Arztpraxen

Ärzte wollen nicht alleine sein APOTHEKE ADHOC, 07.09.2010 19:08 Uhr

Berlin - 

In den alten Bundesländern schließen sich immer mehr niedergelassene Ärzte zusammen. Einer Studie der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (Apobank) zufolge war im vergangenen Jahr jede zweite neu gegründete Praxis eine Kooperation von Ärzten. In den neuen Bundesländern entschieden sich nur 26 Prozent für eine feste Zusammenarbeit mit Kollegen.

Die Übernahme ist nach wie vor für die meisten Mediziner der Eintritt in die Selbstständigkeit: In den neuen Bundesländern übernahmen rund 56 Prozent eine fremde Praxis; jeder fünfte Mediziner machte sich durch eine Neugründung selbstständig. Im Westen übernahmen 45 Prozent die Praxis eines anderen Arztes, während rund 7 Prozent ihre eigene Praxis gründeten.

Von zehn neuen Arztpraxen werden im Osten übrigens fast sechs von Frauen gegründet. Im Westen gehen dagegen nur 40 Prozent aller neuen Arztpraxen auf das Konto von Frauen.

Sowohl im Westen als auch im Osten lassen sich nur sehr wenige Ärzte auf dem Land nieder: Nur zwei bis drei von hundert Ärzten bauten sich außerhalb von Städten eine Existenz auf. Während im Westen die Hälfte aller Neugründungen in Großstädten erfolgte, zog es Ärzte in den neuen Bundesländern am häufigsten in mittelgroße Städte (38 Prozent).

Die Studie „Existenzgründungsanalyse für Ärzte 2008 / 2009“ basiert auf anonymisierten Daten der Apobank. Gemeinsam mit dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) und dem Institut der Deutschen Zahnärzte (IDZ) wertete die Bank die Existenzgründungen von mehr als 3700 Ärzten und rund 700 Zahnärzten aus.