Sachsen

Ärzte wollen mit Apothekern kooperieren APOTHEKE ADHOC, 27.12.2011 09:45 Uhr

Berlin - 

Nach der Kassenärztlichen Vereinigung Thüringen (KV) haben sich nun auch Sachsens Kassenärzte dafür ausgesprochen, das ABDA/KBV-Modell in ihrer Region zu testen. „Die KV Sachsen wird sich weiterhin konstruktiv und offen für Gespräche und Verhandlungen zeigen, die eine Umsetzung des ABDA/KBV-Konzeptes zum Ziel haben“, sagte ein KV-Sprecher.

ABDA und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) hatten ihre Landesorganisationen dazu aufgerufen, sich für das Testprojekt zu bewerben. Der Sächsische Apothekerverband (SAV) hatte daraufhin angekündigt, sich zu melden. Auch in Thüringen hatten Apotheker und Ärzte signalisiert, das Modell testen zu wollen. Für beide Länder stehen die heilberufler in Gesprächen mit der AOK Plus, die die Grundidee des ABDA/KBV-Modells zwar begrüßt, aber nur unter einer freiwilligen Teilnahme weiter verhandeln will.

Auch die KV in Sachsen erkennt offenbar, dass die im Versorgungsstrukturgesetz (VStG) vorgesehene Schiedsstellenregelung noch zu Problemen führen könnte: „Kommen die Vertragsparteien zu keiner Einigung, kann das Schiedsamt angerufen werden. Diese Rahmenbedingungen erschweren aus unserer Sicht eine zügige Einigung“, sagte der Sprecher. Zudem bleibe abzuwarten, ob auch die Landesverbände der sächsischen Krankenkassen Interesse an einer Umsetzung des Modellvorhabens hätten.