Honorarstreit

Ärzte wollen mehr abrechnen

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Mit neuen Vorschlägen sind die Ärztevertreter in die heutigen Verhandlungen über die strittigen Honorare für die niedergelassenen Mediziner gegangen. „Wir erwarten konstruktive Gespräche“, sagte der Sprecher der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Roland Stahl. Die Krankenkassen gaben sich vorsichtig optimistisch. „Hier werden wir uns offen zeigen“, sagte der Vizechef des Kassen- Spitzenverbands, Johann-Magnus von Stackelberg. Die Gespräche des Erweiterten Bewertungsausschusses sollen bis zum frühen Abend andauern.

Die KBV will, dass Ärzte mehr Leistungen außerhalb ihrer Quartals-Obergrenzen abrechnen können. So soll zum Beispiel die Erstattung von Darmspiegelungen und bestimmten Behandlungsgesprächen aus den Regelleistungsvolumen herausgenommen werden. Die Behandlungen und Diagnosen werden nur bis zu bestimmten Grenzen voll bezahlt. Zusätzliches Geld gibt es für verschiedenste Leistungen wie ambulantes Operieren. Die KBV will nun, dass hier weitere Posten aufgenommen werden. Nachteile für Praxen mit insgesamt weniger Patienten aber qualitätsvollen Leistungen sollen ausgeglichen werden.

Mehr Geld für die Ärzte schloss von Stackelberg jedoch aus. Die mehr als 3 Milliarden Euro zusätzlich für die Ärzte im Vergleich zu 2007 reichten vollkommen aus. Insgesamt sind mehr als 30,5 Milliarden Euro in diesem Jahr allein von den gesetzlichen Kassen vorgesehen.

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