Praxishonorare

Ärzte warten bis Oktober dpa, 14.09.2012 15:29 Uhr

Berlin - 

Im Streit um das Honorar für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten gibt es neue Anzeichen für eine mögliche Einigung: Die offizielle Schlussrunde wurde nach informellen Gesprächen der Spitzenvertreter von Ärzten und Krankenkassen von diesem Samstag auf Anfang Oktober verschoben. Erst dann wollen die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der GKV-Spitzenverband letzte zentrale Details festlegen.

Beide Seiten seien an einer Lösung interessiert, hieß es. Nun solle die Zeit genutzt werden, um fachliche Vorarbeiten zu leisten. Ob damit die Androhung massiver Proteste tausender Ärzte ab kommender Woche vom Tisch ist, war zunächst unklar.

„Die Verschiebung hat uns überrascht“, sagte der Sprecher des NAV-Virchow-Bunds, Klaus Greppmeir. Der Verband hatte die Protestaktionen einer Allianz mit über 30 freien Fachverbänden in die Wege geleitet. Man wolle die Sachlage beraten, so Greppmeir. Die Allianz hatte mit Praxisschließungen ab kommenden Woche gedroht, wenn bei den ursprünglich für Samstag geplanten Schlussverhandlungen nicht deutlich mehr Honorar für die Mediziner herauskommt.