Honorarstreit

Ärzte verdienen doch mehr

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Die rund 140.000 niedergelassenen Ärzte verdienen in diesem Jahr voraussichtlich mehr als bislang angenommen. Neue Hochrechnungen zeigten, dass die Mediziner im Vergleich zu 2007 nicht nur 3 Milliarden Euro, sondern unter dem Strich 3,5 Milliarden Euro mehr verdienten, berichtet der Spitzenverband der Krankenkassen. Die neuen Zahlen stammen vom Institut des Bewertungsausschusses, in dem Ärzte und Krankenkassen vertreten sind.

Insgesamt stünden somit mindestens 30,5 Milliarden Euro zur Verfügung, so der GKV-Spitzenverband. Grund für die höhere Prognose sei, dass bei den Berechnungen im Sommer von weniger Behandlungen im Jahr 2008 ausgegangen worden war. Johann-Magnus von Stackelberg, Vize-Chef des GKV-Spitzenverbandes, forderte die Ärzte auf, „sich auf die Lösung ihrer internen Verteilungsprobleme zu konzentrieren und nicht immer mehr Geld zu fordern“.

Die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) wies darauf hin, dass es sich um eine „Simulationsberechnung“ handele. „Es bleibt auch dabei, dass leider nicht jeder Arzt und jede Region in gleichem Maße von der Honorarreform profitieren wird“, sagte KBV-Chef Andreas Köhler. Die Forderung nach Verbesserungen bei den Pauschalen für die Ärzte und regionalen Zuschlägen bleibe für die nächste Sitzung am 30. März auf der Agenda.

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