Praxishonorare

Ärzte und Kassen finden keine Einigung APOTHEKE ADHOC/dpa, 04.10.2012 13:57 Uhr

Berlin - 

Die Honorarverhandlungen für die rund 150.000 Kassenärzte sind ohne Ergebnis vertagt worden. Angesichts der weit auseinanderliegenden Positionen kamen sich die Vertreter von Krankenkassen und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) erwartungsgemäß nicht näher. Die Gespräche sollen nun am Dienstag kommender Woche unter Leitung eines neutralen Vorsitzenden fortgesetzt werden.

In der ersten Runde der Verhandlungen war eine Erhöhung der Preise für die ärztlichen Leistungen um jährlich 270 Millionen Euro festgesetzt worden. Dabei wurde die KBV im Erweiterten Bewertungsausschuss von den Kassen und dem unparteiischen Vorsitzenden, Professor Dr. Jürgen Wasem, überstimmt.

Derzeit wird noch über weitere Faktoren verhandelt, etwa die zu erwartende Leistungsmenge für das kommende Jahr oder einen Morbiditätszuschlag. Die Kassen haben dafür bislang ein Honorarplus von etwa 900 Millionen Euro angeboten.

Die KBV hatte mit etwa 3,5 Milliarden Euro fast das Vierfache verlangt. Für den 10. Oktober haben Ärzteverbände erneut bundesweit Proteste vor Geschäftsstellen von Krankenkassen an bislang 19 Orten angekündigt. Zwischenzeitlich waren diese Aktionen ausgesetzt worden.