Ärzte

Krise bei der KBV

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Berlin -

Erhebliche Spannungen und Streit kochen bei der obersten Vertretung von Deutschlands rund 150.000 niedergelassenen Ärzten und Psychotherapeuten hoch: Es gebe Probleme im Bereich Haushalt und Finanzen, räumte Regina Feldmann, Vorstandsmitglied der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), ein. Seit Wochen schreiben gesundheitspolitische Fachdienste über interne Querelen bei der KBV.

Ein Machtkampf tobt derzeit zwischen KBV-Chef Andreas Köhler und Feldmann, wie unter anderem die „Ärztezeitung“ berichtete. Hier geht es demnach unter anderem darum, dass sich Feldmann von Informationen abgeschnitten fühlte, mit dem Vorschlag einer neuen Geschäftsordnung für sich Zuständigkeiten reklamierte, damit aber intern scheiterte.

Hintergrund ist ein Streit zwischen Fach- und Hausärzten. Seit längerem gibt es Gerüchte, nach denen sich die KBV deshalb spalten könnte. Der Branchendienst DFG etwa bezeichnete Feldmann als „Unterseeboot“ des Deutschen Hausärzteverbands in den Reihen der KBV.

Die Vertreterversammlung wollte sich in interner Sitzung bis zum Abend mit brisanten nächsten Terminen beschäftigen. Es geht darum, wann über einen bereits eingebrachten Antrag auf Abwahl des Vorstands entschieden werden soll, wie es hieß.

Feldmann lehnte eine Antwort auf die Frage ab, wie es um die Zusammenarbeit mit Köhler bestellt sei: Denn der KBV-Chef könne dazu nicht Stellung nehmen. Köhler erholt sich von einem Herzinfarkt, wie aus KBV-Kreisen verlautete.

Der Fachdienst OPG berichtete von „chaotischen Zuständen“ bei den KBV-Finanzen. Das betreffe Immobilien- und Darlehensgeschäfte. Mit teuren Gutachten und Beratungen versuche die KBV Schwachstellen zu entdecken und Schäden zu reparieren.

Am Donnerstag hatte das Arbeitsgericht Berlin zudem über die fristlose Kündigung des Leiters eines KBV-Geschäftsbereichs verhandelt, wie das Gericht mitteilte. Es handelt sich laut Medienberichten um das Finanzdezernat. Dem Mann seien unberechtigte Zahlungsanweisungen in erheblicher Höhe sowie eine „Selbstbedienungs-Konstruktion“ bei der Altersversorgung vorgeworfen worden. Sollte es nicht noch zu einer Einigung kommen, will das Gericht Mitte Dezember entscheiden.

„Das hat keine Auswirkungen auf die Tätigkeit der KBV“, sagte Feldmann am Rande der Vertreterversammlung am Freitag. Die KBV sei bemüht, die Dinge zu klären.

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