Viele Hausärzte in Deutschland beklagen nach wie vor ihre wirtschaftliche Lage und sehen kaum Spielraum für Investitionen. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage des Marktforschungsunternehmens GfK HealthCare unter 430 Medizinern. Nicht einmal jeder zweite Hausarzt habe im vergangenen Quartal in seine Ausstattung investiert. Die Aufwendungen, die vorgenommen wurden, seien überwiegend von geringem Umfang geblieben. Unzufriedene Patienten und veraltete Praxen seien die Folge.
Obwohl weiterhin im negativen Bereich, hat sich laut dem so genannten GfK Ärzteklima-Index zufolge die schlechte Stimmungslage unter den Allgemeinmedizinern leicht aufgehellt. Der schwache Aufwärtstrend setze sich damit seit vier Quartalen fort. Vor einem Jahr, als die Kontroversen um die Gesundheitsreform ihren Höhepunkt erreicht hatten, zeigte das GfK-Barometer ein deutlich trüberes Ärzte-Klima. Etwas aufgeheitert haben sich offenbar auch die Zukunftserwartungen der Allgemeinmediziner in das Gesundheitssystem. Knapp jeder dritte Arzt schaut derzeit mit Zuversicht auf die künftige Entwicklung des Gesundheitswesens.
Infolge der nachlassenden öffentlichen Diskussionen um die Gesundheitsreform und der verbesserten finanzielle Lage der Krankenkassen habe sich die Gemütslage der Ärzte aufgehellt. Die Mediziner bemängeln derzeit vor allem die überbordende Bürokratie sowie die hohe Arbeitsbelastung in ihren Praxen. Nach Angaben der Ärzte sind offenbar auch die Patienten mit der medizinischen Versorgung, den Leistungen der Krankenkassen sowie der Gesundheitspolitik zufriedener als bisher. Doch die Uhr tickt: Drei von fünf befragten Hausärzten gaben an, ihre Praxis weniger als zehn Jahre weiterführen zu wollen.
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