Ärztehonorar

Ärzte lassen Gehaltsverhandlungen platzen

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Berlin -

Die Spitzenvertreter der Kassenärzte haben die Honorarverhandlungen mit den Krankenkassen überraschend abgebrochen. Der Chef der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr.  Andreas Köhler, begründete den Schritt mit dem Unmut gegenüber dem Vorgehen des GKV-Spitzenverbands. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die Verhandlungen geplatzt.“ Zunächst solle in kleiner Runde mit den Kassen informell die Lage geklärt werden, dann könne eventuell weiterverhandelt werden.

 

Eigentlich sollte das Schlichtergremium von Ärzten und Kassen unter Vorsitz des unabhängigen Wissenschaftlers Professor Dr. Jürgen Wasem die Verhandlungen am heutigen Montag zu Ende führen. Bisheriger Verhandlungsstand ist eine Erhöhung des Honorars für die rund 150.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten um 0,9 Prozent oder 270 Millionen Euro. Gegen den Beschluss des Erweiterten Bewertungsausschuss wollte die KBV Klage beim Sozialgericht Berlin-Brandenburg einreichen.

Heute sollte nur noch geklärt werden, inwiefern die demographische Entwicklung und Morbidität in die Honorarentwicklung einfließt: Es stehen daher nur noch Verhandlungen über die erwartete Krankheitsentwicklung und die Auswirkungen aufs Ärztehonorar aus. Allerdings geht es auch hier um hunderte Millionen Euro.

 

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