Honorarreform

Ärzte kürzen Leistungen

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Wegen der Honorarreform für die niedergelassenen Ärzte kürzen Fachärzte in Baden-Württemberg nach Recherchen des ARD-Politikmagazins „Report Mainz“ zunehmend ihre medizinischen Leistungen für Kassenpatienten. Viele Praxen böten nur noch eine sogenannte „Basisversorgung“, berichtete der Südwestrundfunk (SWR) am Montag vorab in einer Pressemitteilung. In Einzelfällen würden sogar Sonderzahlungen von Kassenpatienten verlangt.

Der Vorsitzende der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV), Dr. Andreas Köhler, warnte Ärzte davor, Patienten in dem Honorarstreit zu instrumentalisieren. Gleichzeitig räumte er nach Angaben des Senders ein, bereits während der Honorar-Verhandlungen im Sommer vergangenen Jahres „Versorgungsprobleme“ gesehen zu haben.

Viele Ärzte in Baden-Württemberg sehen sich durch die Gesundheitsreform in ihrer Existenz bedroht. Es könne in diesem Jahr zu „Honorarverlusten von bis zu 30 Prozent“ kommen, hatte die Präsidentin der Landesärztekammer, Dr. Ulrike Wahl, kürzlich in Stuttgart erklärt. Dagegen hatte AOK-Landeschef Dr. Rolf Hoberg die Mediziner vor Panikmache gewarnt.

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