Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KV) kritisiert die Exklusivausschreibung der AOK über Grippeimpfstoffe: Es sei „mehr als unverständlich“, dass die Krankenkassen „trotz des offenkundigen Scheiterns der Exklusiv-Partnerschaft“ an diesem Modell festhielten, heißt es bei der KV.
Die Landesregierung, der Schleswig-Holsteinische Landtag und verschiedene Politiker hatten sich demnach für eine Überprüfung des Verfahrens ausgesprochen. Obwohl die Krankenkassen bei einer Anhörung im Landtag erklärt hätten, die Kritik aus der Politik ernst zu nehmen, werde nun die politische Diskussion nicht abgewartet. Die KV fordert daher, dass die Kassen auf Ausschreibungen über Grippeimpfstoffe für die Saison 2013/2014 verzichten.
Unabhängig von der Art der Beschaffung fordert die KV zudem verbindliche und verlässliche Terminzusagen: Die Impfstoffe für die kommende Saison sollen bis zum 1. September „in ausreichender Menge in den Apotheken für die Ärzte abrufbar sein“. Sollte dieser Termin nicht eingehalten werden können, sollen spätestens am 5. September alle auf dem Markt befindlichen Vakzine freigegeben werden. Eine „mehrwöchige Hängepartie zwischen erkannten Lieferschwierigkeiten und Freigabe anderer Stoffe“ werde die KV nicht akzeptieren.
APOTHEKE ADHOC Debatte