Die Ärzte wehren sich dagegen, in der Debatte um Korruption im
Gesundheitswesen alleine an den Pranger gestellt zu werden. Dr. Klaus
Heckemann, Chef Kassenärztlichen Vereinigung Sachsen (KV) greift daher
zur Überzeichnung: Auch Rabattverträge beeinflussten die Mediziner – und
müssten daher sanktioniert werden.
In der Öffentlichkeit wird laut Heckemann derzeit der Eindruck erweckt, Ärzte seien für Bestechung besonders anfällig und stellten den materiellen Vorteil über das Patientenwohl.
Aber: „Nicht nur Pharmavertreter versuchen Einfluss auf die Verordnung von Medikamenten zu nehmen. Die Kassen dürfen immer noch legal durch Rabattverträge Einfluss auf die Verordnung bestimmter Arzneimittel nehmen und damit das Arzt-Patientenverhältnis teilweise massiv beeinträchtigen.“
In der Konsequenz fordert Heckemann, „alle ökonomisch motivierten Einflussnahmen auf die ärztliche Therapiefreiheit unter Strafe zu stellen“.
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