Ärzte wollen eGK verlassen APOTHEKE ADHOC, 10.05.2013 14:03 Uhr
Die Kassenärzte in Nordrhein stemmen sich gegen elektronische Gesundheitskarte (eGK): Bei ihrer Vertreterversammlung beschlossen die Mediziner einstimmig, dass die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Betreibergesellschaft Gematik verlassen soll: „Offenbar ist es nicht möglich, in der Gematik die Interessen der niedergelassenen Ärzte durchzusetzen. Deshalb fordern wir die KBV auf auszusteigen“, sagte Wieland Dietrich, Vorsitzender der Freien Ärzteschaft.
Die Ärzte befürchten vor allem einen hohen bürokratischen Aufwand beim sogenannten Versichertenstammdatenmanagement (VSDM). Die KBV hatte bei der Gematik Ende März versucht, dass der Stammdatenabgleich in die Hände der Krankenkassen übergeht – ohne Erfolg.
Gestritten wurde bei der Vertreterversammlung auch über die Notdienstreform und die Honorarsituation. Mehrere Facharztgruppen hätten betont, dass sie unter den derzeitigen Bedingungen eine fachgerechte Versorgung nicht mehr sicherstellen könnten, teilte die KV mit.