Unikliniken

Ärzte: Gespräche statt Streik? Julia Pradel, 04.11.2011 11:43 Uhr

Berlin - 

Der geplante Ärztestreik an Deutschlands Universitätskliniken könnte doch noch abgewendet werden: Die Ärztegewerkschaft Marburger Bund (MB) und die Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) wollen in einem kurzfristig anberaumten Treffen klären, ob eine Wiederaufnahme der abgebrochenen Tarifverhandlungen sinnvoll ist.


An dem Sondierungsgespräch nehmen der MB-Vorsitzende Rudolf Henke und TdL-Chef Hartmut Möllring sowie die Verhandlungsführer teil. Eine Wiederaufnahme der Verhandlungen wäre allerdings überraschend: Bei einer Urabstimmung des Ärztebundes hatten 97,4 Prozent für einen Arbeitskampf votiert.


Ende September hatte der MB die Verhandlungen nach fünf Gesprächsrunden für gescheitert erklärt. Wenn auch nun kein Angebot vorläge, dem zugestimmt werden könne, werde der Streik der Uniklinik-Ärzte wie geplant am 7. November beginnen, heißt es beim MB. Die Vorbereitungen für unbefristete Streiks an den 23 landeseigenen Universitätskliniken, für die die TdL zuständig ist, würden fortgesetzt. Die Ärztegewerkschaft fordert tarifliche Verbesserungen im Volumen von 6,3 Prozent.