Protestwoche

Ärzte gegen Gesundheitskonzerne

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In der letzten Märzwoche könnten bundesweit Arztpraxen geschlossen bleiben. Nach den Plänen des Medizinerverbands „Freie Ärzteschaft“ sollen möglichst viele Ärzte vom 25. bis 28. März 2008 gegen die Reformpolitik der Regierung sowie die Verdrängung der freien Arztpraxen durch die Gesundheitsindustrie in Ausstand treten. Die Mediziner kritisieren, dass mit Verweis auf Schlagwörter wie Wettbewerb, Qualität, Effizienz und Transparenz der Einfluss von Gesundheitskonzernen systematisch ausgebaut werde.

Die schleichende Verdrängung der freien Arztpraxen und die drohende Übermacht der Gesundheitskonzerne werde zur Amerikanisierung und Kommerzialisierung führen, warnen die Organisatoren in ihrem Protestschreiben. Der Gesetzgeber habe dies durch die Gesundheitsreform vorbereitet. Die unabhängige und wohnortnahe Patientenversorgung sei massiv gefährdet.

Bereits in der Vergangenheit hatte die „Freie Ärzteschaft“, der rund 2500 Mitglieder angehören, gegen verschiedene gesundheitspolitische Entwicklungen mobil gemacht. Vor einem Jahr hatte der Verband in Berlin einen der größten Mediziner-Streiks organisiert. Die „Freie Ärzteschaft“ ist für den Erhalt der freien Arztwahl und gegen Selektivverträge mit den Krankenkassen. Auch die Einführung einer bundesweiten Telematikplattform mit zentraler Datenspeicherung ist den Ärzten ein Dorn im Auge. Die Mediziner befürchten eine Steuerung der Patientenströme durch Gesundheitskonzerne.

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