Präimplantationsdiagnostik

Ärzte bereiten sich auf PID vor

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Vor der Entscheidung über die Zukunft der Präimplantationsdiagnostik (PID) bereiten die Ärzte sich auf eine streng begrenzte Zulassung vor: „Für den Fall einer begrenzten Freigabe der Präimplantationsdiagnostik steht die Ärzteschaft zu ihrer Verantwortung“, sagte der Vizepräsident der Ärztekammer, Dr. Frank Ulrich Montgomery, am Rande des Ärztetags. „Wir möchten, dass die Kriterien sauber definiert werden.“

Wenn der Gesetzgeber die PID zulasse, gäben die Ärzte mit einem eigenen Memorandum eine Handreichung, wie mit der umstrittenen Methode umzugehen sei. Die 250 Delegierten des Ärztetags wollten noch am Abend darüber debattieren. Das Memorandum soll beschreiben, auf welche wenigen Fälle die PID zu begrenzen und dann von einer Ethikkommission zu beurteilen ist.

„Diese Kommissionen sollten bei den Ärztekammern verankert sein und die Einzelfälle prüfen“, sagte Montgomery. „Damit würden wir verhindern, dass die PID zu einer allgemeinen Methode der Qualitätssicherung in der Reproduktionsmedizin wird“, sagte der Ärztefunktionär, der auf dem Ärztetag zum Nachfolger von Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe als Ärztepräsident gewählt werden will.

Er betonte zugleich: „Das ist noch kein Präjudiz für oder gegen eine begrenzte Zulassung oder ein Verbot.“ Im Bundestag ist für Ende Juni eine Abstimmung ohne Fraktionszwang darüber vorgesehen, ob die Gentests an im Reagenzglas erzeugten Embryonen zugelassen oder verboten werden sollen.

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