Neue Honorarregeln

Ärzte bekommen mehr Geld

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Die 148.000 niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten dürfen 2009 auf deutlich höhere Honorare hoffen. Dies ergibt sich aus einem Beschluss des so genannten Erweiterten Bewertungsausschusses von Ärzten und Krankenkassen, wie die Kassen-Spitzenverbände und die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) mitteilten. Die Kassenausgaben für die ambulante ärztliche Behandlung betrugen 2006 nach Angaben der Kassen-Spitzenverbände rund 26 Milliarden Euro. Die Vergütungsstruktur der Ärzte wird nun unter dem einheitlichen Bewertungsmaßstab neu geregelt.

Fach- und Hausärzte hatten heftig um möglichst große Anteile aus dem Honorarkuchen gerungen. Mit dem jüngsten Beschluss wollten sich die Ärzte in eine möglichst gute Startposition für die für 2009 geplanten neuen Honorarregeln mit einer Gebührenordnung bringen. Jeder ärztlichen Leistung wird eine an dem Arbeitsaufwand des Arztes und den Kosten der Praxis orientierte Punktzahl zugeordnet. Für die Punkte gilt dann ein bestimmter Geld-Wert. Nun werde den Ärzten eine um bis zu 10 Prozent höhere Punktmenge zugebilligt, berichteten Kassen und KBV. Die Honorare werden aber 2008 wie bisher insgesamt gedeckelt, weshalb es noch nicht viel mehr Geld gibt. Im Jahr darauf entfällt diese Budgetierung zugunsten anderer Begrenzungen. Deshalb kann noch nicht genau vorausgesagt werden, wieviel welche Ärzte dann mehr bekommen.

Der KBV-Vorsitzende Andreas Köhler lobte das Ergebnis als „gut und fundiert“. Zufrieden sei er aber nicht, da sich erst ab 2009 die angespannte Honorarsituation der niedergelassenen Ärzte und Psychotherapeuten verbessern könne.

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