Staatsschulden

Ärzte: Bahr soll Regresse zahlen APOTHEKE ADHOC, 05.08.2011 12:44 Uhr

Berlin - 

Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) hält die Angst der Ärzte vor Regressen für übertrieben. Die tatsächliche Bedrohung durch Nachzahlungen sei meist kleiner als die Befürchtungen der Mediziner. Die Ärzteinitiative Medi-Verbund ist verstimmt: „Für mich ist es nicht klar, wie ein liberaler Politiker Regresse rechtfertigen kann“, sagt der Vorsitzende Dr. Michael Lohaus - und spielt den Ball zurück an den Minister.

Lohaus erinnert Bahr an seinen Amtseid, mit dem er sich dem Wohl der Bevölkerung verpflichtet habe - wie die Ärzte mit ihrem Eid. Parallelen fordert der Mediziner deshalb auch in Sachen finanzieller Verantwortung: „Erklären Sie bitte meinen Kolleginnen und Kollegen, meinen Patienten und mir, warum deutsche Ärztinnen und Ärzte für die Medikamenten- und Heilmittelkosten ihrer Patienten bei Budgetüberschreitung mit ihrem Privatvermögen haften und deutsche Ministerinnen und Minister nicht mit ihrem Privatvermögen für eine Überschreitung des Staatshaushaltes haften und stattdessen immer weitere Schulden aufnehmen können!“, so der Chef des Medi-Verbundes.