Proteste gegen GKV-FinStG

Adexa: Streikaufruf wäre rechtswidrig

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Berlin -

Sollen die Apotheken streiken? Dürfen sie das überhaupt? Apotheker Uwe Hansmann sieht die Gewerkschaft Adexa in der Pflicht. Doch der Vorsitzende Andreas May winkt ab.

In mehreren Bundesländern wollen die Apotheken am kommenden Mittwoch gegen die geplante Erhöhung des Kassenabschlags protestieren und am Nachmittag schließen. Nicht so in Niedersachsen, wo Hansmann seine Apotheken betreibt. Individuelle Aktionen bleiben den Inhaber:innen natürlich vorbehalten.

Hansmann schrieb ab Adexa-Chef May: „Ich erwarte von der Adexa gerade jetzt, dass sie sich vehement hinter die Aktion stellt! Wenn die Angestellten streiken, müssen wir die Buden schließen. Fertig.“ Die Angestellten sollten an dem Mittwoch schon ab 10 Uhr in den Warnstreik treten – Notfälle würden selbstverständlich bedient.

Adexa begrüßt Streik, ruft aber nicht auf

Die Adexa begrüße es grundsätzlich sehr, „dass zumindest Teile der Apothekeninhaberinnen und Apothekeninhaber eine Protestaktion gegen die Erhöhung des Kassenabschlags durchführen wollen“, antwortete May und fügte hinzu. „Dass diese Aktion aus unserer Sicht so kurzfristig für solch einen späten Termin geplant wurde und offenbar auch nicht flächendeckend stattfinden wird, bedauern wir.“

Teams werden unterstützen

Aktive Unterstützung von der Gewerkschaft wird es aber nicht geben: „Wie Sie sicherlich wissen, sind Streiks und auch Warnstreiks von Mitarbeitenden nur im Rahmen von Tarifverhandlungen zulässig. Wir können daher unsere Mitglieder nicht zu einem rechtswidrigen Streik aufrufen.“

Doch bei der Adexa ist man sich sicher, dass die Teams ihre Apothekenleitung bei deren Entscheidung für die Teilnahme an der Protestaktion und der begleitenden Kommunikation unterstützen werden.

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