Coronabonus für Apothekenangestellte

Adexa schickt Honorarforderung an Lauterbach

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Berlin -

Die Adexa hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) zur neuen Position beglückwünscht. In dem Schreiben platzierte die Apothekengewerkschaft gleichzeitig die Forderung nach einem Coronabonus für Angestellte und eine gerechte Apothekenvergütung.

Mitglieder berichteten gegenüber der Adexa täglich, „wie groß die Belastung der Angestellten in öffentlichen Apotheken im Laufe der Pandemie war und immer noch ist“, sagen die Vorstandsmitglieder:innen Andreas May und Tanja Kratt. Zwar gebe es für diese Belastung auch Ursachen, die schon vor Corona bestanden hätten. Diese seien aber durch die Pandemie noch einmal deutlich verstärkt worden.

Warnung vor Fachkräftemangel

In dem Schreiben weisen sie Lauterbach darauf hin, dass die Honorierung der Apothekenleistungen seit Jahren stagniere. Das sei immer wieder gegenüber der Bundespolitik angemahnt worden. Denn die Situation verringere die Spielräume bei Tarifverhandlungen und sei ein maßgeblicher Grund für niedrige Tarifgehälter. „Dies treibt immer mehr Kolleginnen und Kollegen in andere Branchen und verstärkt so den auch demografisch bedingten Fachkräftemangel.“

May und Kratt schilderten in dem Brief, welche Leistungen die Teams der Präsenzapotheken in den vergangenen beiden Jahren – neben der Arzneimittelversorgung – für den Infektionsschutz der Bevölkerung erbracht hätten. Nach der Herstellung von Desinfektionsmittel und der Maskenabgabe, der noch andauernden Ausstellung von Impfzertifikaten und der Durchführung der kostenlosen Schnelltests würden in Kürze auch Corona-Schutzimpfungen dazukommen. Dabei trügen die Apothekenberufe im Kontakt mit Kundinnen und Kunden ein deutlich erhöhtes Infektionsrisiko.

„Setzen Sie sich im Kabinett bitte für einen staatlichen Corona-Bonus für Apothekenangestellte ein, die in der Pandemie täglich Patientinnen und Patienten versorgen“, fordert die Adexa von Lauterbach. „Sorgen Sie bitte dafür, dass die Honorierung der Präsenzapotheken ihrer Rolle als niedrigschwellige, aber fachlich hochqualifizierte Anlaufstelle im Gesundheitssystem gerecht wird. Dies ist die Voraussetzung dafür, dass leistungsgerechte und existenzsichernde Tarifgehälter für Apothekenangestellten ausgehandelt werden können.“ Nur mit angemessenen Arbeitsbedingungen für die Apothekenteams könne die flächendeckende Arzneimittelversorgung der Bevölkerung durch Vor-Ort-Apotheken aufrechterhalten werden.

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