Verbändeanhörung

Adexa hält an Personalzulage fest

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Berlin -

Am vergangenen Dienstag fand im Bundesgesundheitsministerium (BMG) die nicht öffentliche Verbändeanhörung zum Referentenentwurf zum Apothekenreformgesetz (ApoRG) statt. Vor Ort war auch die Adexa, die ihren Vorschlag der Personalzulage vorgetragen hat.

Bereits im März hatte die Adexa die Personalzulage ins Spiel gebracht. Gefordert wird eine Erhöhung des Fixums. Pro verschreibungspflichtigem Arzneimittel soll es ein Plus von 80 Cent geben. Das Geld soll in die Löhne der Apothekenangestellten fließen. Am Dienstag kam der Vorschlag erneut zu Wort. Adexa-Vorstand Andreas May hat in der Verbändeanhörung Position und Vorschläge der Apothekengewerkschaft zum Referentenentwurf zum ApoRG vorgetragen und erklärt. „Unter anderem fordert Adexa eine gesetzliche Personalzulage auf das Fixum für Rx-Arzneimitteln – damit die Vor-Ort-Apotheken auskömmliche Gehälter und attraktivere Ausbildungsvergütungen zahlen können“, teilt die Adexa mit.

Kein Geld für Tariferhöhung

Hintergrund sind die geforderten Tariferhöhungen, die mehr als zäh verlaufen. Die Forderung der Adexa an den Arbeitgeberverband Deutscher Apotheken (ADA) lautet 10,5 Prozent mehr, und zwar für alle Berufsgruppen – auch die Auszubildenden –, um so die hohe Inflationsrate abfedern zu können. Im Tarifgebiet Nordrhein wird ein Plus von 11,5 Prozent gefordert, dem die Arbeitgeberseite jedoch bereits eine Absage erteilt hatte: Das Plus sei nicht drin, denn die wirtschaftliche Lage der Apotheken ist angespannt.

Laut Berechnungen ist für eine Lohnerhöhung in Höhe von 10 Prozent ein zusätzlicher Rohertrag von 33.200 Euro pro Apotheke nötig. Daraus ergeben sich zusätzliche Ausgaben in Höhe von rund 600 Millionen Euro, die durch den 80-Cent-Zuschlag abgedeckt werden können. Die Berechnung basiert auf den Personalkosten der Apotheken im Jahr 2022.

Der Vorschlag sollte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach im persönlichen Gespräch unterbreitet werden, doch der im Frühjahr vereinbarte Termin wurde abgesagt. Weil die Zeit knapp wurde und die Idee noch im Referentenentwurf berücksichtigt werden sollte, wurde der Vorschlag schriftlich an den Minister weitergegeben.

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