Acht Forderungen der Abda Nadine Tröbitscher, 23.04.2024 12:12 Uhr
Die Zahl der Apotheken ist im Sinkflug. Nur noch rund 17.400 Apotheken gibt es hierzulande. Tendenz sinkend. Denn: Ein Viertel der Apotheken in Deutschland ist finanziell mehr als angeschlagen. Die Abda fordert eine Soforthilfe und hält am Apothekenhonorar in Höhe von 12 Euro fest. Hinzukommen weitere Forderungen, die heute von Geschäftsführerin Claudia Korf auf dem Wirtschaftsforum des Deutschen Apothekerverbands (DAV) vorgestellt wurden.
- Erhöhung des Fixums auf 12 Euro – das ist die Konsequenz aus elf Jahren fehlender Anpassung – aus elf Jahren Nichtstun. „Was nichts kostet, ist nichts wert“, so Claudia Korf.
- Verlässliche Dynamisierung des Fixums anhand der Parameter Verbraucherpreisindex, Bruttoinlandsprodukt und Grundlohnsumme
- Soforthilfe, nicht erst 2027
- Einheitlicher Apothekenabgabepreis und Schutz der Preisbindung
- Größere Handlungsfreiheiten für Apotheker:innen zur Bewältigung der anhaltenden Lieferengpässe
- Kein Fremdkapital in Apotheken – Erhalt der Freiberuflichkeit
- Angemessene Reaktion auf das BGH-Urteil zum Skontoverbot
- Stabilisierung der Flächendeckung, um eine tragfähige Säule ambulanter Versorgung zu erhalten
„Das BMG erinnert mich doch sehr an den HSV, sechs Jahre zweite Liga und keine Aussicht auf ein Weiterkommen.“ Es ist nicht High Noon – es ist zwei nach zwölf.
Das sind die Eckpunkte:
- Sofortige Erhöhung der Vergütung von Nacht- und Notdienst von 21 auf 28 Cent
- Wegfall des Apothekenabschlags ab dem 1. Februar 2025 auf 1,77 Euro
- „Eigenblutspende ohne Dopinganteil“: stufenweise Absenkung der prozentualen Vergütung von 3 auf 2 Prozent. „Damit verlieren wir die letzte Dynamisierung.“
- „Weltidee“: DAV und GKV-Spitzenverband sollen ein Fixum verhandeln mit Wirkung zum 1. Januar 2027