Abrechnungsbetrug

DAK jagt kriminelle Apotheker

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Berlin -

Die Ermittler der DAK-Gesundheit haben im vergangenen Jahr 73 Fälle von Abrechnungsbetrug festgestellt. Sechs Fälle wurden in Apotheken aufgedeckt. Insgesamt konnten 1,6 Millionen Euro zurückgefordert werden. Die zehnköpfige Spezialeinheit ist weiter im Einsatz und geht derzeit rund 1900 Hinweisen auf gefälschte Rezepte, Schein-Behandlungen oder manipulierten Rechnungen nach.

Laut DAK lag der Schwerpunkt der Ermittlungen 2013 im Bereich Heilmittel, also Physiotherapie, Krankengymnastik oder Massagen. 26 Fälle konnten dort aufgedeckt und rund 290.000 Euro eingetrieben werden. Im Bereich Pflege wurden zwölf, bei Ärzten sechs Akten erfolgreich geschlossen.

Von Apothekern hat die Kasse im vergangenen Jahr rund 430.000 Euro zurückgefordert. Im Bereich Hilfsmittel waren es 340.000 Euro, bei Pflege 200.000 Euro, aus Krankenhäusern 133.000 Euro, von Ärzten 115.000 Euro, von Zahnärzten 110.000 Euro und aus dem Bereich Krankentransporte 23.000 Euro.

Bei diesen Fällen gebe es einen kriminelle Hintergrund, sodass wegen vertragswidrigem Verhalten auch Strafen verhängt worden seien, so die DAK. Normale Retaxforderungen seien darin nicht enthalten.

Im Januar gab es noch 144 laufende Verfahren. Der Kasse zufolge wird in allen Leistungsbereichen bewusst falsch abgerechnet. „Bei der großen Mehrheit der Leistungserbringer sind die Abrechnungen korrekt“, sagte Ermittlungsleiter Volker zur Heide.

Die Verfolgung von Abrechnungsbetrügern wird demnach aber immer schwieriger. Ein Grund seien immer zeitintensivere juristische Auseinandersetzungen, die einen schnellen finanziellen Ausgleich in die Länge zögen.

Die Ermittler der DAK arbeiten bei ihren Untersuchungen auch mit anderen Kassen zusammen. Unterstützung gibt es demnach zudem von den Kassenärztlichen und -zahnärztlichen Vereinigungen sowie Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaften.

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