ABDA-Wahlkampagne

Spahn: Standard mit Lücke

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Berlin -

Zu einem Thema möchte sich der Jens Spahn (CDU) offenbar nicht mehr äußern: rollende Apotheken. In seinen Antworten auf die ABDA-Wahlkampagne hat der Gesundheitsexperte der Union die Passage schlichtweg weggelassen. Das fällt vor allem deshalb auf, weil Spahn auf die ersten sechs Fragen nur die Standard-Antworten der Christdemokraten geschickt hat – die sonst auch rollende Apotheken enthalten.

Im Wahlprogramm der Union werden „rollende Apotheken“ vorgeschlagen. Mehrere Politiker wie etwa CSU-Spitzenkandidatin Gerda Hasselfeldt hatten auf die Frage nach den Erwartungen an die Apotheken bei der Bewältigung des demografischen Wandels die Inhalte des Programms aufgenommen und mobile Lösungen vorgeschlagen.

„Vor diesem Hintergrund sieht die Union auch in neuen Konzepten wie die mobile/rollende Apotheke ein Mittel, die Versorgung sicherzustellen“, hieß es in der Standard-Antwort. Die Idee solle ergebnisoffen mit der Apothekerschaft diskutiert werden.

Spahn kürzt die entsprechende Antwort schlichtweg ab und formuliert sie neu: „In Gegenden, in denen in einigen Jahren die Versorgung über eine Apotheke vor Ort nicht mehr möglich sein wird, müssen wir gemeinsam mit den Apothekern Lösungen finden, um die Arzneimittelversorgung sicherstellen“, schreibt der Politiker. Dabei böten sich eine „Erweiterung des Botendienstes und Rezeptsammelstellen“ an.

Der CDU-Politiker hatte bereits zuvor relativiert: „Der Begriff der 'Apothekenbusse' fand sich noch nie in Papieren der CDU und findet sich auch nicht im aktuellen Wahlprogramm der CDU/CSU“, hatte er betont. Es handele sich dabei um eine Wortschöpfung der Medien, nicht der Politik.

Allerdings scheint man auch in der Union durcheinander gekommen zu sein: So schlagen die Christdemokraten in Hessen in ihrem Programm für die Landtagswahl explizit Apothekerbusse vor.

Spahn wurde zudem gefragt, wie die Arzneimitteltherapiesicherheit verbessert werden könne: Er verweist auf das ABDA-KBV-Modell und das Versorgungsstrukturgesetz. Dadurch könne die Selbstverwaltung auf Landesebene die Sicherheit der Arzneimittelversorgung erreichen.

Beim Thema Zytoherstellung in Krankenhausapotheken verweist der Unionspolitiker auf geltende Gesetze: „Es darf nicht sein, dass von den Krankenhausapotheken an öffentlichen Apotheken vorbei Arzneimittel direkt oder über Umwege in den ambulanten Bereich gelangen.“ Klinikapotheken verfügten über viel günstigere Einkaufsbedingungen als eine Vor-Ort-Apotheke.

Mehr zu Jens Spahn und den Apothekenbussen finden Sie im APOTHEKE ADHOC Dossier „Die Unwählbaren“. Dazu gibt es zusätzlich ein limitiertes DinA2-Plakat „Die Unwählbaren“ – so lange der Vorrat reicht.

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