Die Linke

Kipping: Apotheker verdienen zu wenig

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Berlin -

Katja Kipping von Die Linke ist die erste Bundesvorsitzende einer Partei, die auf die Fragen der Apotheker zur Bundestagswahl antwortet. Die Abgeordnete aus Dresden findet, dass die Apotheker zu wenig verdienen. Deshalb soll das Fixhonorar dynamisiert und der Kassenabschlag festgesetzt werden. Außerdem will Kipping das Pharmazieinstitut an der Leipziger Universität erhalten und, wie es im Parteiprogramm steht, den Versandhandel mit Rx-Präparaten verbieten.

Kipping spricht sich – angesichts der „langen Verhandlungen zur Anpassung des Fixhonorars“ – für eine Dynamisierung der Honorierung aus. Der Kassenabschlag sollte dagegen „gesetzlich nach objektiven und transparenten Kriterien“ festgelegt werden. Auf diese Weise werde mehr Planungssicherheit für alle Beteiligten erreicht.

Bei der Honoraranpassung sollten Versorgungslücken aufgedeckt und bekämpft werden. Kipping kann sich, ähnlich wie Martina Bunge, beispielsweise die Vergütung von Rezeptsammelstellen vorstellen: Die Beratung durch pharmazeutisches Personal werde so finanziert, auch wenn der Patient nicht in die Apotheke komme. Trotzdem finde eine Unterscheidung zum Versandhandel statt. „Der Rosinenpickerei durch den Versand- und Pick-up-Handel muss ein Riegel vorgeschoben werden“, schreibt Kipping.

Mehr Geld käme aber auch den Angestellten zugute: Kipping findet, das Vergütungsniveau in Apotheken sei insgesamt relativ niedrig. Ein PKA bekomme anfangs eine Bezahlung, die deutlich unter dem von der Partei geforderten Mindestlohn von 10 Euro pro Stunde liege. Auch die Gehälter von PTAs und Approbierten seien angesichts ihrer Qualifikation verhältnismäßig niedrig.

Die Linke will sich auch für die Auszubildenden einsetzen: Es sei „nicht tragbar“, dass die Ausbildung zu PTA oder PKA zu großen Teilen selbst finanziert werden müsse, während das Pharmaziestudium an den meisten Standorten gebührenfrei sei. „Stattdessen sollte jede grundständige Ausbildung gebührenfrei sein“, schreibt Kipping.

Die Linke-Chefin setzt sich in Sachsen für den Erhalt des Leipziger Pharmazieinstituts ein. „Wir sollten stolz, sein dass wir in Sachsen einen solchen Ausbildungsstandort haben“, schreibt sie. Vor dem Hintergrund, dass in Sachsen schon in den nächsten Jahren eine beträchtliche Zahl von Apothekern benötigt werde, müsse das Institut unbedingt erhalten bleiben.

Den Vorschlag, dass Sachsen die Ausbildung von Studenten in Halle finanzieren soll, findet Kipping „geradezu aberwitzig“. Diese Mittel könnten sehr wohl im Freistaat bleiben und nach Leipzig fließen.

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