Die grüne Bundestagsabgeordnete Maria Klein-Schmeink macht den klammen PTA-Schulen in Nordrhein-Westfalen keine großen Hoffnungen auf finanzielle Unterstützung mit Mitteln des Landes: „In Zeiten der Haushaltskonsolidierung muss überall gespart werden“, antwortete sie auf die Fragen der Apotheker im Rahmen der ABDA-Wahlkampgane „Gesundheit wählen“. Stattdessen sollen die Apotheker zahlen.
Klein-Schmeink schlägt vor: Jede Apotheke könnte 270 Euro im Jahr mehr zahlen. „Ich denke diese Kosten sind tragbar, auch wenn ich mir wünschen würde, dass das Land die Mittel für die Förderung hätte.“ Außerdem fordert sie, dass auch PTA-Schüler von einem Bafög profitieren können, das elternunabhängig berechnet wird.
Für den Nachwuchsmangel bei Pharmazeuten sieht Klein-Schmeink weniger die Studentenzahlen als Problem, sondern dass zu wenige in Apotheken arbeiten. „Hier könnte ein stärkerer Praxisbezug während des Studiums – etwa mit Ausbildungsphasen in öffentlichen Apotheken – hilfreich sein“, schreibt die Abgeordnete.
Auch zur Arzneimitteltherapiesicherheit (AMTS) hat sich die Sprecherin für Patientenrechte ihrer Fraktion geäußert. Die Projekte in Nordrhein-Westfalen bezeichnete sie als „beispielgebend“.
Sie betont, dass es eine sektorübergreifende und multiprofessionelle Zusammenarbeit von Ärzten, Apothekern und Pflegeeinrichtungen geben müsse, um die immer älter werdenden Patienten zu versorgen. Die Apotheke sei dabei eine wichtige Schnittstelle, da dort auch die Selbstmedikation erfasst werden solle.
Beim Apothekenhonorar sieht Klein-Schmeink nach der gerade erfolgten Anpassung „gegenwärtig keinen Handlungsbedarf“. Zumindest versprich die Grüne aber: „Ob die konkrete Höhe des Festzuschusses ausreichend ist, wird man in regelmäßigen Abständen überprüfen müssen.“
Für die Zukunft kann sie sich ein differenzierteres Honorarsystem vorstellen, in dem auch besondere Leistungen besser erfasst würden. Die Notdienstpauschale könne ein Schritt in diese Richtung sein. „Sie ist eine Abkehr vom bisherigen Vergütungssystem, wonach die Pauschale pro Fertigarzneimittel alle Kosten der Apotheken abdecken soll – unabhängig von Mehr- oder Minderbelastungen.“
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