Porträt

Zwei Kandidaten für den zweiten Platz

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Berlin -

Morgen wird eine neue ABDA-Spitze gewählt. Während Friedemann Schmidt als künftiger ABDA-Präsident als gesetzt gilt, treten zwei Kandidaten für den Posten des Vize an: Mathias Arnold aus Sachsen-Anhalt und Thomas Preis aus Nordrhein.

Preis wurde 1959 in Velbert geboren. 1978 begann er sein Pharmaziestudium in Düsseldorf, das er fünf Jahre später abschloss. Anschließend arbeitete er als angestellter Apotheker, pachtete eine Apotheke und war in einem mittelständischen Pharmaunternehmen im Rheinland tätig. 1990 übernahm Preis die Alpha-Apotheke in Köln.

Im Apothekerverband Nordrhein ist Preis seit 1995 Vorstandsmitglied, vier Jahre später wurde er zum Vorsitzenden gewählt. Seit 1998 ist er Vorsitzender des Apothekerverbands Köln. Bei der ABDA war Preis einige Jahre im Finanzausschuss tätig, bis er 2008 in den Geschäftsführenden Vorstands gewählt wurde. Dort war er Patientenbeauftragter und hatte viele Kontakte zu Selbsthilfegruppen, Verbraucherverbänden und Politikern.

In Nordrhein setzt sich Preis in zahlreichen Organisationen für die Apothekerschaft ein: Er ist Mitglied der Landesgesundheitskonferenz und Vorstand der Gesundheitsregion KölnBonn. „Bei unserer Arbeit setzen wir von jeher auf die Partnerschaft mit unseren heilberuflichen Kollegen“, sagt Preis. Gemeinsam mit den Ärzten habe man zum Beispiel das Grüne Rezept mitentwickelt und gefördert.

Besonders stolz ist Preis auf den bundesweit ersten Vertrag mit einer Krankenkasse über ein Medikationsmanagement, den er kurz vor der morgigen Wahl verkünden konnte. „Bei den Krankenkassen vertreten wir deutlich unsere Position als unverzichtbarer Partner von Patienten“, so Preis. Zuletzt habe man eine gute vertragliche Regelung treffen können, die Nullretaxationen verbietet.

Mathias Arnold wurde 1964 in Oldisleben in Nordthüringen geboren. In Halle studierte er Pharmazie und war anschließend als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Biotechnikum der Martin-Luther-Universität tätig. 1992 gründete Arnold die Lilien-Apotheke in Halle. Fünf Jahre später machte er seinen Fachapotheker für Offizinpharmazie.

Arnold hält regelmäßig Vorlesungen zu den Themen Reisemedizin, virale Erkrankungen und Arzneimittelrisiken an der Martin-Luther-Universität und Vorträge in Apothekerkammern und -verbänden. Seit 2001 ist Arnold Mitglied der Prüfungskommission für den Dritten Abschnitt des Staatsexamens.

1999 wurde Arnold in den Vorstand des Landesapothekerverbands Sachsen-Anhalt gewählt. Sechs Jahre später wurde er zum Vorsitzenden ernannt. Arnolds Spezialgebiet ist die Öffentlichkeitsarbeit: Bevor er Verbandschef wurde, betreute er die Pressearbeit. Bei der Kammer und der ABDA sitzt Arnold ebenfalls in den entsprechenden Gremien. „Die Medien tragen einen wichtigen Teil zu Demokratie bei“, sagt Arnold. „Deshalb ist es wichtig, das gegenseitige Verständnis zu fördern.“ Einmal in der Woche gibt er auf dem Radiosender SAW Tipps aus der Apotheke.

Als wichtige Aufgabe für die Apotheke sieht Arnold die Prävention: Er ist stellvertretender Vorsitzender der Förderinitiative Prävention, eines gemeinnützigen Vereins, der wissenschaftliche Projekte im Bereich der Gesundheitsförderung unterstützt. Von 2009 bis 2010 war Arnold an der Erstellung des LeiKa beteiligt, mit dem Präventionsleistungen in Apotheken standardisiert werden sollen. Denn: „Eine gesicherte Qualität ist die Voraussetzung für eine angemessene Bezahlung – die nötig ist, um die Qualität zu sichern.“

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