Morgen ist Tag der Apotheke. In diesem Jahr geht es allerdings ruhig zu: Besondere Aktionen – wie vor zwei Jahren die aufblasbare Hausapotheke am Berliner Hauptbahnhof – sind in diesem Jahr nicht geplant. Auch basteln müssen die Apotheker nicht. Im vergangenen Jahr sollten die Pharmazeuten Ampeln auf Arzneimittel kleben, die Einfluss auf die Verkehrssicherheit haben können. In diesem Jahr gibt es nur Plakate und Flyer.
Die Kampagne unter dem Motto „Sicher is(s)t sicher“ zielt auf Wechselwirkungen zwischen Medikamenten und Lebensmitteln. Die ABDA weist besonders auf Milch, grüne Gemüse, Alkohol, Lakritze, Grapefruit, Goji-Beeren und länger gelagerte, eiweißreiche Lebensmittel wie Salami. Außerdem klären die Apotheken gezielt Raucher über Wechselwirkungen auf.
ABDA-Präsident Friedemann Schmidt rät Patienten, ihre Ernährung mit dem Apotheker zu besprechen: „Wer regelmäßig Medikamente einnimmt, sollte in der Apotheke nach möglichen Wechselwirkungen fragen und wie sie umschifft werden können.“
Die Apotheker konnten im Vorfeld Material bestellen, um ihre Kunden über die Thematik zu informieren. Für das Apotheken-Team selbst gibt es außerdem eine Fachbroschüre. Rund 4000 Apotheken haben nach Angaben der ABDA das Informationsmaterial bestellt.
Im Vorfeld des Aktionstages hatte die ABDA eine Umfrage unter 3000 Erwachsenen bei dem Meinungsforschungsunternehmen TNS EMNID in Auftrag gegeben. Das Ergebnis: Jeder achte Bürger muss nach eigenen Angaben auf Wechselwirkungen zwischen seinen regelmäßig benötigten Medikamenten und Lebensmitteln achten. 44 Prozent der Befragten haben sich schon einmal gezielt über mögliche Wechselwirkungen informiert. „Wir vermuten, dass wesentlich mehr Patienten von potentiellen Wechselwirkungen betroffen sind“, so Schmidt.
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