ABDA sucht 300 Apotheken APOTHEKE ADHOC, 13.06.2012 15:22 Uhr
Ab Herbst will die ABDA die Versorgung von Patienten mit chronischer Herzinsuffizienz erforschen. An der Studie unter der Leitung von Professor Dr. Ulrich Laufs von der Universität des Saarlandes und Professor Dr. Martin Schulz von der ABDA sollen sich jeweils 300 Apotheken und ebenso viele ambulante Arztpraxen beteiligen. Insgesamt sollen 2000 Patienten eingeschlossen werden. Finanziert werden soll die Studie durch die ABDA.
Die Probanden sollen über zwei Jahre lang intensiv pharmazeutisch betreut werden. Die Apotheken sollen die Therapie kontrollieren und die Patienten bei Problemen mit den Arzneimitteln unterstützen. Außerdem sollen sie auf eine Verschlechterung der Herzinsuffizienz achten.
Um mögliche Wechselwirkungen festzustellen, sollen alle Arzneimittel in der Apotheke dokumentiert werden, die der Patient einnimmt, darunter auch die Medikamente, die nicht vom Arzt verordnet wurden. Der Patient soll über seine Arzneimittel aufklärt werden und eine Einnahmeliste erhalten. Außerdem sollen für die Patienten die Medikamente jede Woche gestellt werden.
Ziel ist es, die Compliance zu verbessern und so Krankenhauseinweisungen und Mortalität zu senken. Die Studienteilnehmer müssen mindestens 65 Jahre alt sein und bereits medikamentös behandelt werden. Außerdem sollen sie im Jahr vor Studienbeginn aufgrund ihrer Erkrankung stationär behandelt worden sein.
Ob und in welcher Höhe die Apotheken eine Aufwandsentschädigung erhalten, ist nicht bekannt. Laut ABDA sind alle Informationen derzeit noch „vertraulich“. Bis 2014 sollen insgesamt 1,8 Millionen Euro investiert werden; die Mittel sollen sich aber nicht auf die Beiträge der Mitgliedsorganisationen auswirken.