Bei der Abda gibt es einen Wechsel in der Öffentlichkeitsarbeit. Dr. Reiner Kern wird seine Tätigkeit als Leiter Kommunikation zum 31. Dezember beenden – auf eigenen Wunsch, um sich beruflich neu zu orientieren.
Kern war Anfang 2014 zu Abda gekommen, zuvor hatte er seit 2003 die Abteilung Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Kassenzahnärztlichen Bundesvereinigung (KZBV) geleitet. Davor war er ein Jahr lang als Senior-Berater für Public Affairs bei der PR-Agentur Güttler + Klewes tätig; von 1994 bis 2002 hatte er mehrere Jahre lang als Büroleiter des Bundestagsabgeordneten Georg Pfannenstein (SPD) gearbeitet.
„Mit Herrn Dr. Kern verlieren wir eine engagierte Führungskraft, einen strategisch und politisch denkenden Kopf. Wir können auf eine lange und erfolgreiche Zusammenarbeit zurückblicken und wünschen Herrn Dr. Kern alles Gute für die Zukunft“, heißt es in einer Erklärung der Abda, die aber namentlich nicht unterzeichnet ist.
Tatsächlich hatte es intern und extern immer wieder Kritik an der Öffentlichkeitsarbeit der Abda gegeben, die vielen als zu defensiv galt. So konnte die Abda-Spitze in den vergangenen Jahren nicht in den Medien platziert werden, auch gab es keine durchschlagenden PR-Offensiven. Kerns Ansatz war es vielmehr, die Kommunikation über seine Abteilung zu kanalisieren und den direkten Kontakt zum Ehrenamt oder zu den Fachabteiungen zu unterbinden.
Da aber das Budget für die Abteilung immer weiter stieg und mit mehr als 4 Millionen Euro nach Personal der größte Ausgabenblock ist, regte sich Unmut. Im Sommer gab es große Kritik an der Tatsache, dass die gesundheitspolitische Runde beim Deutschen Apothekertag (DAT) mangels rechtzeitiger Organisation und damit fehlender Teilnehmer:innen abgesagt werden musste.
Vor Kern hatte Florian Martius die Abteilung geleitet, sein designierter Nachfolger trat nach einer öffentlich geführten Debatte um die Hintergründe seines Ausscheidens bei seinem alten Arbeitgeber nie seinen Dienst an. Zu einem möglichen Nachfolger für Kern machte die Abda nichts bekannt. Stellvertretende Pressesprecher bleiben Dr. Ursula Sellerberg und Christian Splett.
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