ABDA

Schmidt/Arnold: Wir kandidieren

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Berlin -

Friedemann Schmidt und Mathias Arnold wollen im Dezember erneut für das ABDA-Präsidium kandidieren. Dies verrieten sie im Interview mit der Pharmazeutischen Zeitung (PZ). In ihrer Bilanz der laufenden Amtszeit kommen sie zu dem Ergebnis, dass sie zwar in Honorarfragen nicht alles erreicht, dafür aber vor allem die eigene Organisation nach vorne gebracht haben.

Schmidt hat nach eigenem Bekunden lange über eine erneute Kandidatur nachgedacht, sich dann aber dennoch „aus vollem Herzen“ dafür entschieden. Auch Arnold macht die Arbeit „richtig Spaß“. „Wir haben noch einige Baustellen, da möchte ich noch Einiges bewegen.“

Bis Ende 2020 wollen der Kammerpräsident aus Sachsen und der Verbandschef aus Sachsen-Anhalt gemeinsam weitermachen. „Wir treten im Grunde gemeinsam an“, so Schmidt. „Uns gibt es nur im Doppelpack!“ Man sei ein eingespieltes Team und habe sich ein gutes Netzwerk aufgebaut. Am liebsten hätte Schmidt Kontinuität in der ganzen ABDA-Spitze: Fritz Becker habe schon erklärt, wieder als Vorsitzender des Deutschen Apothekerverbands (DAV) zu kandidieren. Nun hoffe man, dass auch Dr. Andreas Kiefer noch einmal als Präsident der Bundesapothekerkammer (BAK) antrete.

Zufrieden sind Schmidt und Arnold vor allem mit dem, was sie für die ABDA erreicht haben: Nach intensiver Arbeit sei es gelungen, eine neue Vertrauensbasis zwischen der Dach- und ihren Mitgliedsorganisation zu schaffen. „Das Verhältnis hat sich deutlich verbessert. Wir haben das Vertrauen vor allem der Landesapothekerkammern wiedergewinnen können“, so Schmidt.

Die Interessen von Kammern und Verbänden zusammenzufügen, sei wesentlicher Teil der Arbeit, so Schmidt. „In diesem Punkt haben wir seit einiger Zeit sehr stabile Verhältnisse. Und das ist wichtig. Wir dürfen nicht vergessen, dass die ABDA unsere Lebensversicherung ist. Ohne diese einheitliche Organisationsform hätte der Berufsstand vermutlich keine Chance, seine Interessen durchzusetzen. Wir brauchen eine starke und stabile Vertretung.“

Er selbst habe versucht, das Amt des ABDA-Präsidenten „etwas kleiner und menschlicher“ zu gestalten. „Es ist nicht mehr so präsidial, wie es vorher war. Dafür ist es moderner und zeitgemäßer geworden. Das gilt auch für die Zusammenarbeit von Hauptamt und Ehrenamt.“ Was ihm darüber hinaus gut gelungen ist, will er nicht verraten: „Zufriedenheit passt nicht in ein Amt dieser Größe.“

Arnold ist stolz auf das Perspektivpapier „Apotheke 2030“, das sich zu einer „Richtschnur für all das entwickelt [hat], was wir in Zukunft erreichen wollen“. Ein Meilenstein sei zudem die Entscheidung für das neue Haus der ABDA gewesen: „Wir haben eine weitreichende Entscheidung für die Zukunft getroffen und sind überzeugt, damit das Richtige getan zu haben.“ Auch die ABDA-Imagekampagne sieht er als großen Erfolg.

Als Erfolg sieht Schmidt die aktuelle ordnungspolitische Stabilität, die noch wichtiger als die Honoraranpassung sei. „Seit Beginn der Legislaturperiode gab es kein Gesetzesvorhaben, das die öffentlichen Apotheken gefährdet hätte.“ Arnold dazu: „Und dass derzeit niemand daran denkt, das Fremd- und ­Mehrbesitzverbot abzuschaffen, ist auch eine Leistung, die sich ABDA und Mitgliedsorganisationen auf die Fahnen schreiben können. Es ist noch gar nicht so lange her, dass dies unsere größte Sorge war.“

An der seit Jahren erforderlichen Honoraranpassung wollen Schmidt und Arnold arbeiten – allerdings erst nach ABDA- und Bundestagswahl. „In der kommenden Legislaturperiode muss aber dennoch eine vernünftige Regelung für unsere Honorierung gefunden werden. Es steht außer Frage, dass wir keine weiteren vier Jahre warten können, bis dieses Problem gelöst ist.“

Dass seit Jahren nichts passiert ist, führt Schmidt auf den „Geburtsfehler des Honorarmodells von 2004“ zurück: „Bis heute gibt es keinen fixen Anpassungsmechanismus, der uns Planungssicherheit gibt.“ Umso bemerkenswerter sei es deshalb, dass man das Honorarvolumen um mehrere Millionen Euro Schritt für Schritt anheben konnte. Die aktuell geplante Erhöhung der Vergütung für Rezepturen und Betäubungsmittel werde sich spürbar für die Apotheken auswirken.

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