Randnotiz

ABDA: Protest im Nirwana Karoline Schumbach, 19.11.2012 14:44 Uhr

Meine Apotheke, unsere Apotheke: Die ABDA hat bei ihrer Kampagne zum Kassenabschlag den Link zu ihrer Protest-Website verwechselt. Foto: APOTHEKE ADHOC
Berlin - 

Die ABDA hat heute ihre Protestkampagne zum Kassenabschlag gestartet. Herzstück ist die Website haende-weg-von-unserer-apotheke.de. Dort findet der interessierte Bürger zahlreiche Informationen rund um das Thema Apothekenhonorar. Allerdings ist der beauftragten PR-Agentur fischerAppelt offenbar ein Fehler passiert: In den Zeitungsanzeigen und auf den Werbematerialien wird per QR-Code auf die Internetseite haende-weg-von-meiner-apotheke.de verwiesen.

Da diese Domain nicht gesichert wurde, gibt es beim Lesen nur eine Fehlermeldung. Da weder auf den Anzeigen, noch auf den Postern und Handzetteln, die die Apotheker im Mitgliederbereich der ABDA-Website herunterladen können, oder auf der ABDA-Website selbst ein Link zu finden ist, wird es schwierig, die Protest-Homepage überhaupt ausfindig zu machen. Auch die gängigen Suchmaschinen zeigen noch kein Ergebnis.

Wer es doch irgendwie auf die richtige Website schafft, findet unter anderem eine Deutschlandkarte, auf der das Apothekensterben graphisch dargestellt wird. In einem Video erklärt ein Apotheker die existenziellen Probleme der Apotheken besonders in ländlichen Regionen. Außerdem wird auf die Leistung der Apotheken hingewiesen: vier Millionen Patienten pro Tag, 250.000 Botendienste.

Schließlich wird auf der Internetseite die Apothekenvergütung erklärt. Neben vielen Zahlen gibt es auch verschiedene Graphiken. Insgesamt 10,4 Milliarden Euro seien in den Jahren 2004 bis 2012 an Abschlag an die Kassen gezahlt worden. Abschließend heißt es: „Zur gerechten Vergütung der Apotheken ist es noch ein langer Weg!“ Nicht nur dazu.