ABDA

Schmidt will regionale Basistreffen

, Uhr aktualisiert am 27.01.2013 17:49 Uhr
Berlin -

Die ABDA hat bei den Apothekern seit Jahren nicht den besten Stand. Zu weit weg, zu teuer, zu erfolglos, lauten die Vorwürfe der Kritiker. Im vergangenen Jahr formierten sich gleich mehrere Protestgruppen, die zwar bislang auch kein neues Konzept haben, es mit ihrer Mini-Demo und anderen ungewöhnlichen Aktionen aber immerhin zu einer gewissen Präsenz brachten. Der neue ABDA-Präsident Friedemann Schmidt will das kreative Potenzial der Kritiker nutzen: Heute traf er sich mit 15 Apothekern aus ganz Deutschland, die sich als Initiative „Aufbruch ! Apotheke“ zusammengeschlossen haben.

Diskutiert wurde das Image der Apotheker in der Öffentlichkeit, die Umsetzung der Notdienstpauschale und die Kommunikation zwischen Basis und Mitgliedsorganisationen.

Eines der zentralen Themen des Ende Dezember einberufenen und im Vorfeld fast an Unstimmigkeiten gescheiterten Treffens war das Image der Pharmazeuten: Die Teilnehmer forderten eine „prägnantere Darstellung der Apotheker in der Öffentlichkeit“, berichtet Schmidt. „Viele Kollegen beklagen sich, dass der Berufsstand zu wenig präsent ist.“

Die Apotheker waren mit der Diskussion zufrieden: „Es war gut“, sagt Reinhard Rodiger aus Berlin. „Ich fand es sehr konstruktiv“, fasst Dieter Dosquet aus Viersen zusammen. Er betont jedoch, dass er mit dem „Flickenteppich der Streikkultur“ im vergangenen Herbst unzufrieden gewesen sei. „Es muss an einem Strang gezogen werden“, fordert er.

Bereits Ende Februar kann die ABDA unter Beweis stellen, dass sie sich einheitlich präsentiert: Am 28. Februar werde angesichts der Verzögerungen bei der Umsetzung der Notdienstpauschale mit einer Protestaktion begonnen, so Schmidt. „Die Kollegen sind bereit und wir setzen auf einen bundeseinheitlichen Protest.“

Mit den Protestapothekern wurden verschiedene Steuerungsmittel und der Finanzierungsweg diskutiert: Die Pauschale solle über die Krankenversicherung finanziert werden, so Schmidt. Die Umsetzung sei jedoch Aufgabe der Politik.

Die Nähe zur Basis will Schmidt weiter pflegen – wenn auch nicht immer persönlich. Stattdessen solle es regionale Treffen geben, die von den Mitgliedsorganisationen veranstaltet werden. „Es ist offenbar in vielen Ländern schwierig, mit den Verbänden Kontakt aufzunehmen“, so Schmidt. Doch da gehe „viel kreatives Potenzial verloren“.

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