Schmidt: Versandhandel ist keine Alternative APOTHEKE ADHOC, 22.05.2014 14:38 Uhr
Die SPD-Gesundheitspolitikerin Martina Stamm-Fibich findet, dass Offizin- und Versandapotheken einen gleichguten Job machen. Bei der ABDA stößt diese Einschätzung auf wenig Verständnis: „Offensichtlich gibt es hier ein ganz erhebliches Missverständnis darüber, welche Aufgabe eine Apotheke für den Patienten übernehmen soll“, kommentierte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Eine echte Prüfung der Arzneimitteltherapiesicherheit könne nur die Apotheke vor Ort leisten.
Echte Arzneimitteltherapiesicherheit erfordere in der Regel eine unmittelbare Intervention des Apothekers gegenüber dem Patienten, so Schmidt. „Genau hier liegen die Schwächen der Versandapotheke.“
Geradezu absurd sei es, den Versandhandel als effiziente Alternative zur Offizin in der Arzneimittelversorgung zu bezeichnen. „Nur die Offizin kann verlässlich sämtliche Arzneimittel liefern. Nur die Offizin kann den Patienten ohne Zeitverzug sofort beziehungsweise am selben Tag mit dringenden Medikamenten versorgen. Nur die Offizin ist im Nacht- und Notdienst rund um die Uhr an 365 Tagen im Jahr für die Patienten da.“
Stamm-Fibich hatte sich beim Kongress des Bundesverbandes Deutscher Versandapotheken (BVDVA) für die Gleichberechtigung von Vor-Ort-Apotheken und Versandapotheken ausgesprochen. In Deutschland dürfe kein Vertriebsweg für Arzneimittel privilegiert werden. Der Versandhandel sei ein innovativer und dynamischer Wirtschaftszweig, der sich gut entwickle.