Die ABDA wird das Apothekerhaus in der Jägerstraße 49/50 nicht ausbauen. Nach Kritik aus den Mitgliedsorganisationen wird die Beschlussvorlage zur Erweiterung des Mendelssohn-Palais um zwei Stockwerke nicht umgesetzt werden. Der Haushalt und die damit verbundene Beitragserhöhung wurden dagegen mit breiter Mehrheit angenommen.
Der ABDA-Gesamtvorstand der ABDA hatte eine Aufstockung des Apothekerhauses vorgeschlagen. 15 Millionen Euro sollte die Erweiterung kosten, weitere 11,5 Millionen müssen für die Sanierung des Hauses ausgegeben werden.
Aus den Mitgliedsorganisationen war nach Bekanntwerden der Pläne Kritik laut geworden. Die Apothekerkammern aus Niedersachsen und Hamburg hatten bereits angedeutet, die Pläne abzulehnen, ebenso die Mitgliedsorganisationen aus Hessen und Westfalen-Lippe.
Die ABDA-Spitze hat sich dazu durchgerungen, die Baupläne vorerst nicht umzusetzen. Stattdessen will man sich nach Alternativen umsehen, eine 1A-Lage muss es dem Vernehmen nach nicht sein.
Der Haushalt für 2015 in Höhe von 16,1 Millionen Euro wurde dagegen von der Mitgliederversammlung verabschiedet. Eine deutliche Mehrheit der Delegierten stimmte dem Entwurf zu. Fast einstimmig wurde eine Umlage zur Beitragsgerechtigkeit beschlossen.
Der Haushalt sah ursprünglich eine Erhöhung der Beiträge um durchschnittlich 4,7 Prozent vor. Nach weiteren Kürzungen bei einigen Projekten und Beratungsleistungen beträgt die Erhöhung nun 4,21 Prozent im Durchschnitt. Die Anpassung schwankt je nach Mitgliedsorganisationen zwischen einer Erhöhung um fast 12 Prozent (Hamburg) und einer Erleichterung um rund 1 Prozent (Bremen).
Steigen sollen insbesondere die Personalkosten um 3 Prozent auf knapp 7,6 Millionen Euro. Zum Vergleich: 2008 waren es noch 6 Millionen Euro. Die ABDA will mehrere Stellen entfristen beziehungsweise neu besetzen. Für externe Räume wurden knapp 400.000 Euro an Mieten eingestellt.
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