Gerade als wir dachten, dass uns beim Thema „Wahlen“ nichts mehr schocken kann, kommt sowas: Die Mitgliederversammlung der Abda hat sich von ihrer Präsidentin getrennt. Gabriele Nun-Nicht-Mehr-Regina Overwiening verliert im ersten Wahlgang gegen – niemanden, denn eine Gegenkandidatur gab es nicht. Was dem ungeübten Betrachter wie Denkzettel-Wahlverhalten vorkommen mag, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen leider als vollkommen planloser Aktionismus.
Die 52 Prozent Systemsprenger mögen zwar erfolgreich ihren Unmut über Overwienings Berufspolitik geäußert haben, sie haben ihre eigene Berufsvertretung damit allerdings in ein Machtvakuum gestürzt, dass nun praktisch bis zur Bundestagswahl anhalten wird. Für erfolgreiche Berufspolitik fehle bis dahin jedwede Basis, so die Meinung von Tom Bellartz und Patrick Hollstein.
In unserer brandaktuellen Folge stellen sie sich die Frage, ob Overwiening diesen „Denkzettel“ wirklich verdient hat, wie man ihn vielleicht besser hätte anbringen können und vor allem natürlich: wie es nun weitergehen kann. Ist die Abda noch zu retten oder sollte man seine Schäfchen lieber woanders ins Trockene bringen, etwa bei einer starken Kammer oder einem starken Wirtschaftsverband?
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