Plakate mit echten Apotheker:innen

Abda-Kampagne: „Das ist echt, das ist authentisch“

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Berlin -

Die Abda möchte Apotheken nun stärker in ihre politische Kampagne zum geplanten Apotheken-Reformgesetz (ApoRG) einbeziehen. Im kommenden Schritt ist ab Oktober eine weitere Plakatkampagne geplant, Apotheken können das Material bestellen. Zu sehen sind darauf echte Apotheker:innen. Eine von ihnen ist Trang Luu-Frieling. Sie führt in Berlin die traditionsreiche Cäcilien-Apotheke und freut sich, Teil der Kampagne zu sein.

„Für mich war wichtig, dass echte Gesichter zu sehen sind“, sagt Luu-Frieling. Sie erhofft sich von der neuen Kampagne mehr Aufmerksamkeit – indem die Leute erkennen, dass es um echte Menschen geht: „Das sind echte Gesichter, das ist authentisch. Wir wurden auch gar nicht geschminkt, da gibt es kein Photoshop.“ Die Abgebildeten seien Apotheker:innen, die die Menschen vielleicht sogar aus ihrer Apotheke kennen würden, nicht irgendwelche Standespolitiker:innen, die immer wieder irgendwo zu sehen seien.

Für Luu-Frieling verdeutlicht diese Authentizität auch die Botschaft der Plakate: „Ich stelle mein Gesicht für diese Aussage zur Verfügung, also stehe ich voll und ganz dahinter.“ Sie werde das Material nutzen, um mit den Kund:innen und auch Politiker:innen weiter in den Diskurs zu gehen und speziell mit diesen Motiven zu verdeutlichen, wie dringend die Sache sei. „Wir sind so engagiert und machen alles für den Kunden.“ Das Vertrauen sei also da, die Plakatbotschaft umso eindringlicher.

Ins Gespräch kommen

Luu-Frieling hat sich die drei Plakate mit ihrem Gesicht, die bestellt werden konnten, bereits geordert. Sie werden auch in ihrem Schaufenster hängen, das sie nun regelmäßig mit den Protestmotiven umdekoriert. Von ihren Kund:innen bekommt sie hierzu Rückhalt, ganz selten sei mal jemand dabei, der den Protest nicht verstehe. „Wenn das im Schaufenster hängt, kommt man ins Gespräch.“ Auch mit der Politik sucht sie bereits seit Anfang des Jahres den Austausch.

Apotheken können die Plakate sowie weitere Materialien bei der Abda bestellen; zusätzlich gibt es auch Klebezettel, Patientenkarten, Rezepturtüten und Autoaufkleber.

Und nicht nur die Inhaber:innen selbst sollen die Botschaften teilen: „Die Motive werden ab Anfang Oktober auf Bahnhöfen und im öffentlichen Nahverkehr in ganz Deutschland sichtbar sein. Ab November werden wir sie auch noch gezielt über Smartphone-Werbung ausspielen, sodass die politischen Entscheiderinnen und Entscheider in Berlin und den Landeshauptstädten damit erreicht werden“, so Abda-Kommunikationschef Benjamin Rohrer.

Echte Gesichter, keine Namen

Wer die anderen abgebildeten Apothekerinnen und Apotheker sind, will er aus Datenschutzgründen nicht verraten. Luu-Frieling versteht das: „Immerhin hängen die Plakate deutschlandweit. Da ist es schon ganz gut, dass das nicht so drauf steht“, gibt sie zu bedenken. Bei den vielen bösen Kommentaren, die vor allem die Social-Media-Welt hervorbringe, sei es besser so. „Es gibt viele böse Menschen.“

Bei ihr im Charlottenburger Kiez hätte sie allerdings keine Probleme damit, wenn ihr Name genannt würde. Hier stünden die meisten Kund:innen hinter den Apotheken. Um Namen gehe es aber auch gar nicht: „Das Plakat muss auf den Punkt sein.“ So knapp und prägnant wie möglich.

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