Datenskandal

ABDA prüft eigene Compliance

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Berlin -

In der Affäre um den vermeintlichen Diebstahl von Daten aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) hat die ABDA sich an die Basis gewendet: In einem Brief informieren ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf und sein Vize Friedemann Schmidt über die aktuelle Lage. Für den vermeintlichen Datenklau seien keine ABDA-Mittel geflossen, versichern beide. Zudem habe die ABDA ein „Maßnahmenbündel“ in die Wege geleitet.

Schon am Mittwoch hatte Schmidt auf einer Pressekonferenz alle Vorwürfe von sich gewiesen, nach denen die ABDA an dem Datenskandal beteiligt sei.

In dem Brief, der den Apothekern im Mitgliederbereich der ABDA-Internetseite zur Verfügung gestellt wird, wird Schmidts Erklärung weitestgehend aufgegriffen. Die Staatsanwaltschaft habe sich bislang nicht an die ABDA gewandt. Man wisse nur aus den Medien von den Ermittlungen. Auch gegen wen sich die Untersuchungen richten, wisse man nicht.

„Obwohl wir davon ausgehen, dass wir uns nichts zu Schulden haben kommen lassen, haben wir ein Maßnahmenbündel entwickelt“, schreiben Wolf und Schmidt. Als erste Aktion habe man eine Analyse der Geldflüsse vorgenommen. „Unser Ergebnis: Es wurden keine ABDA-Mittel verwendet, um Informationen aus dem BMG zu kaufen.“

Zweitens sei eine von Schmidt geleitete Arbeitsgruppe ins Leben gerufen worden, die sich intensiv mit den Vorwürfen und dem Verdacht der Spionage beschäftigen solle. Zudem würden alle Richtlinien zur Compliance erneut überprüft.

Schlussendlich bedanken sich Wolf und Schmidt bei Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) für seine Statement: Bahr hatte betont, die Apotheker auch nach dem Datenskandal nicht unter Generalverdacht stellen zu wollen.

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