ABDA

Grünes Licht für Leitbild und Haushalt

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Berlin -

Das Leitbild hat gestern die vorletzte Hürde genommen: Die ABDA-Mitgliederversammlung hat das „Perspektivpapier Apotheke 2030“ einstimmig angenommen. Sobald der Deutsche Apothekertag (DAT) im Herbst erwartungsgemäß zugestimmt hat, soll der dreiteilige Strategieprozess angestoßen werden. Auch dem Haushalt für das kommende Jahr haben die Vertreter der Kammern und Verbände nach einer Anpassung durch die ABDA-Spitze zugestimmt.

Erstes Kernthema im Leitbild ist laut ABDA-Präsident Friedemann Schmidt die Qualifikation. Die Apotheker wollen das Pharmaziestudium reformieren und vermutlich in diesem Zuge auch verlängern. Auch die Weiterbildung fällt in diesen Bereich des Leitbildes, das laut Schmidts Vize Mathias Arnold aber an vielen Stellen bewusst offen formuliert wurde, damit Raum für Interpretationen bleibt.

Die zweite Säule im Leitbild ist Schmidts Leib-und-Magen-Thema: das Medikationsmanagement. Über regelmäßige Beratungsgespräche mit den Patienten wollen sich die Apotheker nicht nur mehr in die Versorgung einbringen, sondern auch neue Honorarquellen erschließen.

Mit in diesen Bereich hinein spielt die Versorgungsstruktur als drittes Kernthema. Zentral ist dabei eine bessere Vernetzung mit den anderen Heilberuflern sowie die Garantie einer flächendeckenden Versorgung.

Mit der Entstehung des Leitbildes ist Schmidt „vollständig zufrieden“. Der Prozess sei beispielhaft gewesen. Inhaltlich wäre jeder Beteiligte an einigen Stellen gerne weiter gegangen, aber jeder an unterschiedlichen Stellen, so Schmidt. Insgesamt ist er überzeugt, dass die Apotheker einen vernünftigen Kompromiss gefunden haben: „Die Traditionalisten und Reformer sind gleichermaßen unzufrieden, das ist gut so“, so Schmidt.

Der eigentliche Strategieprozess soll mit dem DAT beginnen, denn vor dem endgültigen Beschluss der Mitglieder könne man schließlich nicht die Druckerpresse anwerfen. Bei der ABDA zweifelt aber niemand mehr, dass das Papier in der jetzigen Form angenommen wird.

Auch die Mitgliederversammlung hatte gestern keine inhaltlichen Änderungen mehr vorgenommen. Es habe nur noch einzelne Hinweise grammatikalischer Art gegeben, so Schmidt. Ohne Gegenstimme wurde das Papier angenommen.

Fast so harmonisch ging es bei der Mitgliederversammlung auch in Sachen Haushalt zu. Der Haushaltsabschluss für 2013 wurde angenommen, der Vorstand entlastet. Überraschungen habe es erwartungsgemäß nicht gegeben, so Schmidt. Bei der Budgetplanung für 2015 habe es zwar wie immer Nachfragen und Anmerkungen gegeben, berichtete Schmidt. In diesem Jahr sei es „vergleichsweise ruhig“ gewesen.

Der Geschäftsführende Vorstand hatte sich auf den Wunsch der Mitgliedesorganisationen noch einmal über die Bücher gesetzt. Dabei habe man weitere Einsparpotentiale heben können, so Schmidt.

Ergebnis: Die Beitragsstzeigerung für die Kammern und Verbände beträgt jetzt durchschnittlich 4,21 Prozent, statt wie zuvor geplant 4,7 Prozent. Der Entwurf wurde mit breiter Mehrheit angenommen.

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