Kettendebatte

Schmidt: Altbackene Fundamentalkritik der Kassen

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Berlin -

Auf die Forderungen des GKV-Spitzenverbandes zur Bundestagswahl reagiert die ABDA mit Unverständnis. „Die Krankenkassen haben mit ihrer Forderung nach Strukturzerstörung im Apothekenwesen das gesundheitspolitische Geschehen der vergangenen Jahre offenbar bewusst ignoriert“, sagt ABDA-Präsident Friedemann Schmidt. Von ihrem Verhandlungspartner hätten die Apotheker sich mehr Ideenreichtum und Zukunftsfähigkeit erwartet.

Der Kassenverband hatte zuvor ein umfassendes Positionspapier zur Bundestagswahl vorgestellt. Demzufolge soll der Apothekenmarkt liberalisiert werden, Fremd- und Mehrbesitzverbot sollen aufgehoben werden.

Zudem soll nach den Vorstellungen der Kassen die 3-Prozent-Marge gedeckelt und der Kassenabschlag festgeschrieben werden.

„Wer mit Schlagworten wie Liberalisierung und Leistungsgerechtigkeit eigentlich nur Ausgabenkürzung und Leistungseinschränkung meint, der bereitet die Versorgung der Patienten nicht adäquat auf die demographischen Herausforderungen der Zukunft vor. Mit den Antworten von gestern werden die Fragen von morgen nicht zu lösen sein“, so die Reaktion von Schmidt.

Die Pharmazeuten hätten sich in den vergangenen Jahren für gute partnerschaftliche Beziehungen im Rahmen der Selbstverwaltung eingesetzt.

Trotz der Arbeit für die Versicherten ernte man im Gegenzug von den Krankenkassen „allzu oft nur dieselbe altbackene Fundamentalkritik“, so Schmidt. Daher sein Fazit: „Eine vernünftige Partnerschaft sieht anders aus.“

Die ABDA weist zudem darauf hin, dass sie im Gegensatz zum GKV-Spitzenverband keine Wahlprüfsteine aufstelle. Durch ihre dezentral organisierte Kampagne „Gesundheit Wählen“ werde eine offene Diskussion über die Vor-Ort-Gesundheitsversorgung der Zukunft angeregt.

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