Neue Materialien und Erfassungs-Tool

Abda fragt nach Politiker-Gesprächen

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Berlin -

Der Weg zum Ziel führt für die Abda über die verschiedenen Politiker:innen auf Landes- und Bundesebene: Nur so könne man die drohende Apothekenreform in der aktuellen Fassung noch aufhalten. Der Einfluss einzelner auf die Politik und Gespräche vor Ort könnten hier das Zünglein an der Waage sein, so die Auffassung. Damit die Apotheker:innen ihr Potenzial ausschöpfen, gibt die Abda inzwischen entsprechende Materialien an die Hand. Zudem sind die Inhaber:innen nun dazu aufgerufen, ihre Erfahrungen mit den Gesprächen zu teilen.

Apotheker wie Mike Beyer aus Teltow, der sowohl Bundeskanzler Olaf Scholz als auch Karl Lauterbach (beide SPD) bei sich hatte, machen es vor, andere sollen nun noch verstärkter nachziehen. Wer eine:n Politiker:in zu sich einlädt, bekommt dazu seit Neuestem umfangreiche Materialien an die Hand. Dazu gehört unter anderem eine vorbereitete Präsentation, die direkt mit den gängigsten plakativen Fragen aufräumt, denen sich Apotheken immer wieder stellen müssen, wie „Haben wir nicht genug Apotheken?“ oder „Sind Apothekerinnen und Apotheker nicht reich?“

Dafür wurden die Zahlen und die gängigen Argumente der Apothekerschaft für solche Besuche kurz und knapp aufbereitet, genauso wie dass es Apotheker:innen und eine Abgabe in der Apotheke zur Arzneimittelsicherheit brauche. Auch das Armin-Modellprojekt und die Relevanz von Apotheken zur Vorbeugung noch höherer Kosten für das Gesundheitssystem tauchen hier auf.

Hinzu kommt ein ausgearbeitetes Handout für die Politiker:innen oder auch die Kund:innen, das ebenfalls die wichtigsten Fakten und Forderungen enthält. Auch die „Grundlagen der Gesprächsführung“ wurden für die Apotheker:innen noch einmal zusammengefasst. So sei eine „freundliche und wertschätzende Grundhaltung“ angebracht, „auch bei inhaltlicher Schärfe“. Auf übermäßige Emotionalität sei zu verzichten, andere, allgemeine professionelle Gesprächsgrundlagen zu beherzigen. Die Aufmerksamkeitsspanne des Gegenübers sei dabei nicht zu überfrachten, viele Fakten könne man sich häufig ohnehin nicht merken.

Richtige Vor- und Nachbereitung

Auch auf die richtige Vor- und Nachbereitung komme es an, betont die Abda. Wichtige Punkte hier: „sorgfältige Gesprächsvorbereitung (jede Stunde Gespräch erfordert eine Stunde Vorbereitung)“ inklusive Recherche zur politischen Person sowie die „Dokumentation (Gesprächsnotizen)“ inklusive Reflexion Dankesnachricht seien in der Nachbereitung angebracht, genauso wie ein Beitrag in den sozialen Kanälen.

Im Nachgang sammelt die Abda nun auch aktiv die Politikerkontakte. „Sprechen Sie mit der Politik!“, heißt es dazu im entsprechenden Politikkontakt-Tool. Durch die von der Apothekerschaft abgelehnten Punkte der Reformpläne sei es nun „unabdingbar“, dass alle Apotheker:innen „jetzt Gespräche mit der Politik aufnehmen, um auf diese Gefahren aufmerksam zu machen“. Denn das Bild des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) nach außen sei ein anderes: „In der Öffentlichkeit verkauft das Ministerium seine Pläne als Wohltat für die Patientinnen und Patienten.“

Mit dem neuen Tool bekämen die Apotheker:innen nun die Möglichkeit, die Abda unkompliziert über die selbst durchgeführten Gespräche ins Bild zu bringen. Alle wichtigen Inhalte aus diesen Gesprächen könnten mitgeteilt werden, „damit die Abda ihre politische Arbeit danach ausrichten kann“. Gefragt wird nach dem Namen der Apotheker oder der Apothekerin und der Apotheke sowie nach der Funktion des politischen Gastes sowie den Ergebnissen des Gesprächs.

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