Sparpaket „falsch und unfair“

Abda: „Es gibt keine Effizienzreserven“

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Berlin -

Die Abda kritisiert die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), auch bei den Apotheken den Rotstift ansetzen zu wollen. „Die Apothekerinnen und Apotheker sind entsetzt darüber, dass ausgerechnet sie herangezogen werden sollen, um die Finanzlöcher in der gesetzlichen Krankenversicherung zu stopfen“, so Abda-Präsidentin Gabriele Overwiening.

Lauterbach hat heute die Eckpunkte für sein Sparpaket vorgestellt. Auch bei den Apotheken will er noch „Effizienzreserven“ heben. Auf Nachfrage von APOTHEKE ADHOC wollte sich der Minister nicht weiter dazu einlassen, wie und in welchem Umfang er bei den Apotheken sparen will.

Overwiening weist die Pläne strikt zurück: „Die Apotheken sind jetzt schon hoch effizient, da gibt es keine Effizienzreserven mehr.“ Der Anteil der Apotheken an den Ausgaben der GKV sei in den vergangenen Jahren immer weiter gesunken und liege nur noch bei 1,9 Prozent.

Zudem seien die Apotheken mit der hohen Inflation und den deutlich gestiegenen Tariflöhne ohnehin schon stark belastet, „während gleichzeitig ihre Vergütung für verschreibungspflichtige Arzneimittel seit Jahren zu Unrecht eingefroren ist“, so die Abda-Präsidentin. An den Apotheken zusätzlich sparen zu wollen sei dramatisch, falsch und unfair.

Für den kommenden Herbst und Winter müssten die Apotheken sich im Kampf gegen die nächste Pandemie-Welle erneut rüsten. „Vor diesem Hintergrund ist es besonders befremdlich, wenn der Minister Kürzungen ankündigt und zeitgleich auf die Unterstützung der Apotheken in der Pandemie-Bekämpfung setzt“, so Overwiening.

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