Notdienstpauschale

ABDA: Bundesweiter Klappendienst Benjamin Rohrer, 01.02.2013 15:28 Uhr

Protestkampagne: Die ABDA will im gesamten Bundesgebiet einen Klappendienst durchführen lassen und schickt ihren Präsidenten Friedemann Schmidt auf Roadshow. Foto: Elke Hinkelbein
Berlin - 

Um gegen die Probleme bei der Umsetzung der Notdienstpauschale zu protestieren, sollen die Apotheken am 28. Februar einen bundesweiten einstündigen Klappendienst durchführen. Die ABDA hat einen entsprechenden Kampagnen-Plan entworfen und ihn ihren Mitgliedsorganisationen zukommen lassen. Um insbesondere die Bevölkerung und Politik in den Bundesländern auf die Problematik aufmerksam zu machen, soll ABDA-Friedemann Schmidt in allen Regionen Deutschlands Interviews mit Regionalzeitungen führen.

Die ABDA hatte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) Mitte Januar aufgefordert, die Pauschale unverzüglich einzuführen. Sollte bis Ende Februar kein Lösungsvorschlag vorliegen, würden die Apotheker protestieren. Seitdem hat sich nichts getan: Bei den Koalitionsrunden wurde das Thema nicht mehr angesprochen, offenbar befindet sich das BMG noch in Gesprächen mit den Verfassungsressorts.

Unter dem Motto „Den Tag zur Nacht machen“ sollen alle Apotheken am Donnerstag, dem 28. Februar ab 12 Uhr ihre Türen schließen und Kunden nur noch über die Notdienstklappe bedienen. Die Apotheker sollen eine Woche vorher eine Kopiervorlage für einen Handzettel bekommen, mit dem sie die Bevölkerung auf das Thema aufmerksam machen können.

Davor will Schmidt auf „Roadshow“ gehen: Ziel der ABDA ist es offenbar, die Bundesländer mit Hinblick einer nötigen Abstimmung im Bundesrat für sich zu gewinnen. So heißt es im Kampagnen-Plan: „Landespolitiker aus Flächenländern erkennen den Bedarf an flächendeckender Notversorgung und setzen sich für die Nacht‐und Notdienstpauschale ein.“