Obwohl die ABDA-Spitze am 21. Februar mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) über die Umsetzung der Notdienstpauschale sprechen wird, halten die Apotheker an dem bundesweiten Aktionstag fest. Über ihre Mitgliedsorganisationen hat die ABDA den Apothekern nun einen Leitfaden dazu geschickt, wie sie sich am 28. Februar verhalten sollen. Sollte Bahr eine Woche vorher eine praktikable Lösung präsentieren, wollen die Apotheker trotzdem protestieren – und nur den Adressaten der Aktion ändern.
Die ganze Aktion soll unter dem Motto „Gemeinsam machen wir den Tag zur Nacht“ stattfinden. In dem Leitfaden heißt es: „Schließen Sie um 12 Uhr Ihre Eingangstür. Alle Kunden, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Offizin befinden, bedienen Sie noch zu Ende und lassen sie dann einzeln nach draußen.“
Neben dem Leitfaden erhalten die Apotheker auch Handzettel und ein Poster, das sie schon zwei Tage vor dem Protesttag in ihrer Offizin aushängen sollen, um die Kunden rechtzeitig über die Aktion zu informieren.
Die Pharmazeuten sollen ihre Kunden über die aktuelle Situation bei der Notdienstpauschale informieren. „Nutzen Sie die Gelegenheit und kommen Sie mit Ihren Kunden ins Gespräch! Erzählen Sie den Hintergrund dieser Aktion und verteilen Sie dazu unterstützend die kopierten Handzettel“, heißt es dazu im Leitfaden. Und weiter: „Ihnen ist freigestellt, die Aktion zeitlich nach vorn oder hinten auszudehnen.“
Sollte das Bundesgesundheitsministerium (BMG) den Apothekern am 21. Februar einen ausgearbeiteten, praktikablen und zwischen den Ministerien abgestimmten Entwurf für die Pauschale vorlegen, will die ABDA den Aktionstag unverändert durchführen. Schließlich muss die Regelung mit großer Wahrscheinlichkeit durch den Bundesrat: Die Forderung nach der schnellen Umsetzung der Notdienstpauschale soll dann an die Bundesländer gerichtet werden.
Schon jetzt hat die von der ABDA angekündigte Medien-Roadshow mit Friedemann Schmidt begonnen. Am heutigen Dienstag ist Schmidt zu Gast bei der Leipziger Volkszeitung, für die kommende Woche ist ein Interview mit der Wirtschaftswoche organisiert. Weitere Gespräche sollen folgen.
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