Gesundheitsreform

ABDA: AMNOG bedroht Apotheken APOTHEKE ADHOC, 17.12.2010 14:35 Uhr

Berlin - 

Nachdem das Arzneimittelmarktneuordnungsgesetz (AMNOG) den Bundesrat passiert hat, warnen die Apotheker vor den Folgen: „Die Bundesregierung verschlimmert die ohnehin schwierige Lage vieler Apotheken“, sagte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf. Die Apotheken werden durch die Anhebung des Kassenabschlags von 1,75 auf 2,05 Euro jährlich mit rund 200 Millionen Euro belastet. Der Verlust werde für viele Apotheken das Aus bedeuten.

Derzeit müssten bereits durchschnittlich zwei bis drei Apotheken pro Woche schließen, teilte die ABDA mit. Dieser Trend werde durch den erhöhten Kassenabschlag ab Januar deutlich zunehmen. „Es ist politisch unehrlich, auf der einen Seite immer mehr von uns Apothekern einzufordern und gleichzeitig den Apotheken in die Kasse zu greifen“, so Wolf.

Angesichts der Ankündigung des Großhandels, den eigenen Sparbeitrag an die Apotheken weiterzureichen, fordert die ABDA Maßnahmen von der Politik: „Wir erwarten, dass die Regierung, allen voran der Bundesgesundheitsminister, dafür sorgt, dass der Großhandel seine Belastungen selbst trägt und nicht die Apotheken beispielsweise über versteckte Gebühren zusätzlich belastet“, so Wolf.