Apothekenhonorar

ABDA: 25 Cent statt Apothekenketten

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Berlin -

Bei der gestrigen Mitgliederversammlung hatte die ABDA-Spitze einen schweren Stand: Präsident Heinz-Günter Wolf und seine Mitstreiter mussten rund 140 Mitgliedern erklären, warum es statt der geforderten 624 Millionen Euro nur etwa die Hälfte für die Apotheker gibt. Aus Sicht der ABDA-Spitze war es offenbar ein Erfolg, in schwierigem politischen Umfeld überhaupt etwas herausgeholt zu haben. Das geht aus einem Schreiben der Apothekerkammer Westfalen-Lippe (AVWL)  hervor, die ihre Mitgliedern heute über die Versammlung informiert hat.

 

„Bei allem zum Teil berechtigtem Unmut über dieses Verhandlungsergebnis gelte es festzuhalten, dass es erstmals seit vielen Jahren überhaupt gelungen sei, im Dialog mit einer Bundesregierung über eine Honorar-Erhöhung zu verhandeln und zu einem greifbaren Ergebnis zu kommen, so die ABDA-Spitze“, heißt es indem Schreiben der Kammer.

Der Kammer zufolge hat die ABDA deutlich gemacht, dass es in den vergangenen Jahren vorrangig darum gegangen sei, die apothekerlichen Strukturen überhaupt zu bewahren: „Vom Erhalt des Fremd- und Mehrbesitzverbotes bis zur Vermeidung der Höchstpreise.“

In diesem Umfeld und unter den damaligen politischen Konstellationen habe es keinerlei Chancen gegeben, eine Dynamisierung durchzusetzen. „Zudem wäre eine Erhöhung des Fixhonorars zum Beispiel von 8,10 auf 8,50 Euro bei gleichzeitiger Einführung von Höchstpreisen kontraproduktiv gewesen“, so das Argument der ABDA.

Trotzdem soll auch in zukünftigen in den Gesprächen mit der Regierung weiterhin auf eine Dynamisierung des Fixhonorars hingewirkt werden, habe die ABDA-Spitze erläutert.

 

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