Rabattverträge

9 Monate für Pro Generika APOTHEKE ADHOC, 01.06.2011 11:15 Uhr

Berlin - 

Der Branchenverband Pro Generika hat sich für eine längere Vorlaufzeit bei Rabattverträgen ausgesprochen. Bei künftigen Ausschreibungen sollten zwischen Auftragsvergabe und Start der Verträge mindestens sechs Monate liegen, ideal wäre aus Sicht des Verbandes ein Vorlauf von neun Monaten.

Anlass der Forderung des Verbandes ist die sechste Rabattrunde der AOK, die heute gestartet ist. Wegen rechtlicher Auseinandersetzungen über die Ausschreibung hatte sich die verbindliche Vergabe der Aufträge verzögert. Laut Pro Generika betrug die Frist vom endgültigen Zuschlag bis zum Inkrafttreten der Verträge bei einigen Wirkstoffen nicht einmal vier Wochen. „Das ist für alle Marktpartner definitiv zu kurz, um sich darauf einzustellen“, sagt Verbandschef Bork Bretthauer. Hersteller, Großhändler und Apotheken benötigten einen realistischen Planungshorizont. Nicht zuletzt würden davon auch die Patienten profitieren, die seltener umgestellt werden müssten.

Die AOK weist nicht zu Unrecht darauf hin, dass mehrere Hersteller selbst gegen die Ausschreibung geklagt und die Vergabe damit verzögert hatten. Das Oberlandesgericht Düsseldorf hatte die Beschwerden gegen die Beschlüsse der Vergabekammer schließlich in letzter Instanz zurückgewiesen.