Zum Jahreswechsel haben 63 Krankenkassen ihren Beitragssatz erhöht. Mehr als 7,5 Millionen Versicherte seien davon betroffen, berichtet der „Krankenkassenratgeber“. Dagegen könnten sich nur rund 950.000 Versicherte bei 17 Kassen über Beitragssenkungen freuen. Aufgrund von Fusionen habe sich die Zahl der Kassen zudem um 15 auf 211 reduziert.
Einem Bericht des Handelsblatts zufolge rechnen die Kassen auch mit der Einführung des Gesundheitsfonds im Jahr 2009 mit Beitragssatzsteigerungen. So wies der Bundesverband der Betriebskrankenkassen eine Aussage des stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion, Peter Ramsauer (CSU), als unrealistisch zurück. Ramsauer hatte gegenüber dem Handelsblatt erklärt, der von 2009 an geltende einheitliche Beitragssatz der Kassen müsse „nach Möglichkeit unter dem durchschnittlichen Beitragssatz von heute“ liegen. Die Kassen verweisen dagegen auf zusätzliche Ausgaben, etwa bei den Arzthonoraren und den Krankenhauskosten.
Kritik musste Ramsauer auch vom Koalitionspartner einstecken: Die stellvertretende Fraktionsvorsitzende der SPD Elke Ferner erwartet ebenfalls eher steigende Beitragssätze: „Wer etwas anderes behauptet, macht leere Versprechungen“, sagte sie der Zeitung. Stabile Beiträge seien nur zu erwarten, wenn der Konjunkturaufschwung anhalte, und die Kassen mit zusätzlichen Beitragszahlern entlastet würden, so Ferner.
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