VZA/BVKA

Peterseim denkt nicht an Ruhestand

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Berlin -

Er ist Apotheker, Verbandspolitiker und vollendet am Sonntag sein 60. Lebensjahr. An Ruhestand denkt Dr. Klaus Peterseim nicht. Als Präsident des Verbandes der Zytostatika herstellenden Apothekerinnen und Apotheker (VZA) und als Vorsitzender des Bundesverbandes klinik- und heimversorgender Apotheker (BVKA) will er sich weiter für die berufspolitischen Interessen einsetzen.

Beim VZA, dem Peterseim seit 2011 vorsteht, richtet sich sein Einsatz derzeit vor allem gegen das „Ausschreibungsunwesen“, das die zuverlässige und wohnortnahe Versorgung von Krebspatienten gefährde. „Offensichtlich geht sein Kampf nicht spurlos an der Gesundheitspolitik vorüber“, heißt es in einer Würdigung seiner Arbeit durch den VZA.

Nach den Gesundheitsministern der Länder scheinen inzwischen auch im Bundesgesundheitsministerium die Bedenken gegen die Folgen jenes Bundessozialgerichtsurteils zu überwiegen, das die freie Apothekenwahl bei Zytostatika für nichtig erklärt und damit einer Konzentration auf Herstellungs- und Verteilmonopole Vorschub geleistet habe. Eine politische Korrektur scheine jedenfalls nicht ausgeschlossen, hofft der Verband.

Peterseim wurde am 24. Juli 1956 in eine Apotheker-Familie geboren. Sein Vater, promovierter Volljurist und Apotheker, war bereits ehrenamtlich als Präsident der Apothekerkammer Nordrhein und als Vizepräsident der ABDA tätig.

Nach dem Abitur am Essener Burggymnasium studierte er Pharmazie in Berlin und Bonn und promovierte 1983 bei Professor Speiser an der ETH Zürich. In der mütterlichen Adler-Apotheke in Essen-Borbeck, die seit 1921 in Familienbesitz war, baute Peterseim die Abteilung Klinikversorgung auf. 1985/1986 arbeitete er als wehrpflichtiger Stabsapotheker in der Herstellungsabteilung des Bundeswehrzentralkrankenhauses in Koblenz und legte hier einen Grundstein seiner späteren Aktivitäten.

1986 erwarb er die Qualifikationen als Herstellungs- und Kontrollleiter nach § 15 AMG. 1987 übernahm er die Adler-Apotheke als Pächter. Weil aus seiner Sicht die reine Klinikversorgung auf Dauer wenig Bestand haben würde, errichtete er aseptische Herstellung – Zytostatikaversorgung. 2001 ging dann auch die Dom Apotheke in Essen, die 1970 von seinem Vater gegründet worden war, auf ihn über.

Heute versorgt Peterseim mit rund 80 Mitarbeitern 15 Krankenhäuser im Ruhrgebiet und ist in den Bereichen Krankenhausversorgung, Heimversorgung, Arzneimittelherstellung und öffentliche Apotheke das größte Dienstleistungsunternehmen seiner Art im Ruhrgebiet. Als der Platz in der Dom Apotheke zu eng wurde für all seine Pläne, erwarb er in der Essener Weststadt ein Gelände und erstellte ein Logistikzentrum, das 2012 eingeweiht wurde. Früh setzte er sich im 1983 gegründeten BVKA ein, dessen Vorsitzender er seit 2003 ist.

Dr. Klaus Peterseim vollendet am 24. Juli sein sechzigstes Lebensjahr.

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