Das neue Versorgungsstrukturgesetz (VStG) soll helfen, den Ärztemangel vor allem in ländlichen Regionen zu verringern. Nach Angaben der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sind derzeit etwa 3500 Vertragsarztsitze nicht besetzt, weil es keinen Nachfolger gibt.

Die KBV hat über die regionale Verteilung nicht für alle Regionen konkrete Zahlen: In Sachsen-Anhalt fehlen rund 250 Hausärzte, in Niedersachsen sind es rund 190. In Brandenburg fehlen 110 Hausärzte, in Westfalen-Lippe rund 100.

Das Problem könnte sich nach KBV-Einschätzung künftig aber verschärfen. Laut Prognose gehen bis 2020 fast 24.000 Hausärzte und 28.000 Fachärzte in Ruhestand. Hinzu kommen knapp 20.000 Ober- und Chefärzte an Krankenhäusern. Unter dem Strich sind das 71.625 Mediziner, die bis Ende dieses Jahrzehnts aus der Patientenversorgung ausscheiden.